… Windet sich wie eine Gefesselte, kann zwar weg, will aber anscheinend doch nicht. Zwischen uns beiden entsteht ein Spiel, bei dem jeder den anderen fast bis zum Wahnsinn reizt. Als ich mich ihrem attraktiven Hintern zuwende, ihn sanft massiere und küsse, ist es mit ihrer Beherrschung vorbei. Sie dreht sich rasch, umklammert mich mit ihren langen schlanken Beinen und nun – bricht der Vulkan doch noch aus. Schleudert seine siedende Lava empor in die Stratosphäre, stöhnt auf unter dem Druck der entfesselten Urgewalten, dehnt sich aus wie ein Luftballon, und stürzt wieder in sich zusammen.
Als die Eruptionen irgendwann schwächer werden, wir beide erschöpft und keuchend beieinander liegen, befällt mich das bittere Gefühl, soeben ein Sakrileg begangen zu haben.
Kapitel XXII
Bis zu unserem großen Auftritt ist es noch eine Woche, die wir nutzen müssen. Obwohl es heller Tag ist, sind die Vorhänge in der Wohnung der Lessingstraße 23 zugezogen. René und ich sitzen im Wohnzimmer, diskutieren wichtige Punkte, den Abend des 3. Juni betreffend. Der junge Mann hat ausgezeichnet recherchiert und die Ehrengästeliste in seinen Besitz gebracht. Gemeinsam suchen wir nun konzentriert ein ‚Opfer’ aus, das uns geeignet erscheint. Nach gründlichem Durchforsten der Liste entdecken wir zwei Besucher aus Afrika. Einen Dr. Mbalandé aus Ghana und einen Professor De Buer aus Südafrika. Mit Sicherheit ist De Buer weiß, scheidet also aus. Folglich gilt unser Interesse dem zweiten Mann, der seinem Namen nach schwarz sein dürfte. Einen Schwarzen suchen wir - einen Schwarzen brauchen wir.
Der Mann ist wie Hardenberg 65 Jahre alt, Mediziner aus Kumasi und gar für eine Laudatio vorgesehen. Wir haben natürlich keine Vorstellung davon, wie dieser Mann aussieht, von seiner Größe, seiner Vitalität. Ausschlaggebend ist allein, daß er schwarz ist. Unserem Plan zufolge wird er seine Lobrede nicht persönlich halten, das bleibt ihm erspart. Stattdessen soll er durch einen würdigen Kollegen vertreten werden ...
René berichtet, daß Hardenberg den Nobelpreis für seine bahnbrechenden Ergebnisse auf dem Gebiet der Molekulargenetik verliehen bekam. Auf einem Gebiet der Medizin also, von dem die wenigsten Menschen jemals etwas gehört haben, dessen Resultate jedoch bereits in vielen Kliniken Anwendung finden. Diese unbestritten wichtigen Arbeiten wollen wir auch nicht in Frage stellen. Uns geht es vielmehr um jene Tätigkeiten des Herrn Professors, die nicht publik gemacht worden sind, weil sie offiziell gar nicht stattgefunden haben. …
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