Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Wie versteinert sitzt er jetzt auf seinem Stuhl, unfähig, sich zu bewegen. Er schnappt nach Luft. Plötzlich rutscht er vom Sitz auf den Boden und kippt haltlos zur Seite. Die Kamera hat ihn groß im Bild, niemand hilft, alle sind verunsichert, wissen nicht mit der neuen Situation umzugehen. 

   Ich glaube, den Grund für Hardenbergs Schwächeanfall zu kennen, daher verlasse ich das Podium und springe hinunter vor die erste Reihe. Noch immer liegt der Professor genauso da, wie er gefallen ist. Unweit von ihm finde ich meine Jacke, auch das Hemd. Ich nehme beides, wickle Hemd und Jacke zu einem Kissen zusammen, lege es unter Hardenbergs Kopf und untersuche ihn. Schließlich bin ich noch immer Arzt. Am heutigen Abend zwar sicher nicht der einzige hier, aber offenbar der erste, der handelt. Hardenberg atmet nicht, auch ein Herzschlag ist nicht zu spüren. Meine erste Diagnose lautet: Infarkt. Sofort beginne ich mit einer Herzmassage, presse meine Hände mehrere Male in Folge fest auf seinen Brustkorb, hinterher blase ich Luft in seine Lungen, dazwischen bitte ich die Umstehenden mit meiner Flüsterstimme eindringlich, einen Notarzt zu rufen. Niemand rührt sich; denn diese ganze Situation ist für die Zuschauer irreal. Als wähnten sie sich in einem Horror-Film.

Neben mir finden sich Susanne und René ein; sie kümmern sich um den Notarzt, René zieht ein Telefon aus seiner Tasche.

   Inmitten dieses chaotischen Durcheinanders ertönt ein lauter Knall! Alle Anwesenden zucken erschrocken zusammen, schauen sich ängstlich um und entdecken schließlich einen Pistolenschützen. Es ist einer jener bezahlten Häscher des Professors, der bereits vor Wochen Anweisung hatte, mich zu erschießen, und heute seinen Auftrag zu Ende führen will. Unvermittelt erwacht das Auditorium, viele Hände greifen nach ihm, überwältigen ihn, entreißen ihm die Waffe; in der nur eine einzige Kugel fehlt.

   Inzwischen pressen schwarze Hände unermüdlich die Brust des Leblosen zusammen, während wulstige Lippen anschließend Sauerstoff in seine Luftröhre pumpen. Es ist harte Arbeit, einen Menschen zu reanimieren. Für mich bedeutet es zunächst keine große Anstrengung, und nach einigen Minuten gelingt es mir, den Professor wieder ins Reich der Lebenden zurückzuholen. Schwer atmend liegt er am Boden, noch immer ohne Besinnung, deshalb bette ich ihn einigermaßen komfortabel, bis der Notarzt kommt.

 

 

Kapitel XXIII


   Aber auch ich beginne mittlerweile schwer zu atmen. …


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