Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Und im gleichen Moment gesellt sich der Kampfgeist hinzu, in Erwartung einer Gegenwehr, die Hardenberg in die Wege leiten wird. Aber dazu wollen wir ihm keine Gelegenheit geben. Kalt werden wir ihn erwischen, unvorbereitet. Immerhin sind wir im Besitz von äußerst belastendem Material. Das allein müßte ein gefundenes Fressen sein für jeden Journalisten.

 

 

Kapitel XX


   Faul liege ich ausgesteckt auf meiner Pritsche auf dem Rücken, betrachte meinen linken Arm und stelle zufrieden fest, daß er gut verheilt, daß er wieder zu hundert Prozent einsatzbereit ist; obgleich seine Funktionsfähigkeit nie sonderlich gelitten hat. Dies liegt hauptsächlich am tierischen Selbsterhaltungstrieb, der mich und meine Artgenossen auch bei größeren Verletzungen antreibt, unserem Tagesrhythmus nachzugehen. Ganz im Gegensatz zu den Menschen - die sich bei der geringsten Unpäßlichkeit in sich selbst zurückziehen, mitunter völlig aufgeben - haben bei uns wildlebenden Geschöpfen leichte bis mittelschwere Verletzungen keinen großen Einfluß auf unser tägliches Verhalten. Ich konnte in der Savanne Huftiere beobachten, denen Raubkatzen während ihrer Attacken große Haut – und Fleischfetzen aus dem Körper herausgerissen hatten, die jeden Menschen sofort auf die Intensivstation verbannt hätten. Jene Huftiere jedoch waren ihren Jägern entkommen und grasten trotz ihrer schweren Verletzungen scheinbar unbeeindruckt zwischen ihren Artgenossen.

Auch mein verletzter Arm hat mir nie den Dienst verweigert. Sogar die Uhr zeigt Spuren der Kampfhundattacke. Seine scharfen Zähne haben das Glas zerkratzt, es aber nicht zerbrochen. Ein unbedeutender Schönheitsfehler, nichts weiter. Ich betrachte das Gehäuse aufmerksam, es ist größer als man es von normalen Uhren kennt. Wo mag der Sender verborgen sein? Ob er noch aktiv ist? Welche Reichweite er wohl besitzt?

   Meine Überlegungen werden jäh unterbrochen von leisen Stimmen und Schritten, die sich meinem Käfig vom großen Saal her nähern, ich rieche Dr. Groß, die andere Person kann ich nicht identifizieren.

Die Schritte verstummen, zwei männliche Personen bleiben vor meiner Behausung stehen. Der Unbekannte zieht ein Bein etwas nach, scheint älter zu sein als Dr. Groß. Bisher habe ich meinen Kopf noch nicht gewendet, liege weiterhin auf dem Rücken, die rechte Hand unter dem Kopf.

„Übermäßig groß ist er, sagen Sie? Wie groß?“ höre ich den Fremden fragen, ein auffälliges Lispeln begleitet manche seiner Worte. …


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