Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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… 

   Die Diebe sind derart eingeschüchtert, daß sie keinen klaren Satz formulieren können. Von Ungeheuern höre ich sie reden, von Pavianen, die schlagen und kratzen; wirres Zeug eben, das ihnen ohnehin kein Mensch glaubt. Kurz darauf werden sie weggebracht, ich ziehe mich in mein Gehäuse zurück, der Wachmann besieht sich den Schaden. Bei seinem Rundgang kommt er auch an meinem Käfig vorbei, wo er mich ruhig auf meinem Lager findet, von wo aus ich ihn schläfrig anblinzle.

„Schlaf nur weiter“, sagt er leise. „Alles in bester Ordnung.“

Alles in Ordnung. Ich weiß. Es ist nicht auszudenken, was diese beiden Ganoven für einen Schaden hätten anrichten können, wären sie dazu übergegangen, die Computer in diesem Gebäude zu demolieren. Meine sorgfältig geplante Spurensuche wäre unterbrochen, vielleicht unmöglich gemacht worden. Beruhigt schlafe ich wieder ein, dem Morgen entgegen.

 

 

Kapitel XVII


   Ich lese mit Begeisterung die Tageszeitung, die Susanne mir mitgebracht hat. In Händen halte ich die Süddeutsche, die SZ. Sie enthält neben tagesaktuellen Nachrichten auch wichtige Informationen über Wissenschaft, Natur und Kultur in aller Ausführlichkeit. Ich kann nicht sagen, wann ich zuletzt so ein interessantes Blatt gelesen habe, es ist Jahre her. Während meiner Tätigkeit in Afrika mußte ich zuweilen mehrere Monate gänzlich auf Nachrichten verzichten. Dort, wo ich mich aufhielt, fand kein weltgeschichtliches Tagesgeschehen statt; außer der Natur, die für mich stets ausreichend Überraschungen bereit hielt.

   Kein Mensch wird die Gefühle auch nur erahnen, die mich beim Durchblättern dieses beinahe lebendigen Stückes zeitgenössischer Kultur ergreifen. Nach der langen Zeit bei meinen Artgenossen im Kongo – während der ich zwar vieles gelernt habe, was das tägliche Überleben betraf, in deren Verlauf ich aber ein wenig gelitten habe, weil permanente intellektuelle Herausforderungen fehlten - hatte ich sehr gehofft, mein neuer Aufenthalt hier würde meine grauen Zellen ein klein wenig mehr strapazieren.

Bisher hat sich meine Hoffnung nicht erfüllt, und Susanne war keineswegs überrascht, als sie von meinem Wunsch erfuhr, die Zeitung betreffend. Sie ist ein reizender Mensch, ohne sie wäre mein Leben in der Gefangenschaft des pharmakologischen Institutes nicht so leicht zu ertragen.

Damit mich niemand beobachtet, beschränke ich meine Lesestunden auf die Nacht. Die Zeitung habe ich unter dem Stroh versteckt, das mein Lager ein kleines bißchen weicher macht. …


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