Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII



Im zarten Alter von 22 Jahren erfährt der Medizinstudent Phillip Mergenthaler im Göttinger Max-Planck-Institut von einem Professor Hardenberg, daß er das Produkt einer künstlichen Befruchtung ist und seinem ‚Blut‘ einige dominante Säugetier-Gene hinzugefügt wurden. Er müsse mit etwaigen körperlichen Veränderungen rechnen...
Kurz vor seinem fünfunddreißigsten Geburtstag - mittlerweile ist er Veterinär und praktiziert in Ostafrika, leistet hauptsächlich jenen wilden Tieren Hilfe, die durch profitgierige Menschenhände verletzt wurden – zeigen sich bei ihm unübersehbare Veränderungen an Haut und Haaren.
Nun erleben wir den verzweifelten Kampf des Veterinärs und Arztes Dr. Phillip Mergenthaler gegen die Wilderei, werden Zeuge seiner vollkommenen Verwandlung und wie er die tierischen Instinkte in sich entdeckt.
Nachdem er im Kampf mit Wilderern sein Hab und Gut verliert, schließt er sich gezwungenermaßen einer freilebenden Schimpansengruppe an und weilt fast zwei Jahre unter den Menschenaffen als Pars inter Pares. Während dieser Zeit dringt er, weil er keine andere Möglichkeit sieht, spät nachts mit einem schwerverletzten Artgenossen in eine Klinik in Gomo ein und operiert ihn dort erfolgreich.
Schließlich wird er eingefangen und landet in einem deutschen Forschungslabor, um als Versuchstier sein tristes Leben zu beschließen. Was niemand ahnt: Phillip hat lediglich sein Äußeres verändert, sein menschlicher Geist ist nach wie vor hellwach.
In der jungen MTA Susanne Hauser findet er eine Verbündete, die sich hingebungsvoll um den ‚Schimpansen‘ kümmert und schließlich sein Geheimnis erfährt, was bei ihr einen schweren Schock verursacht. Gemeinsam versuchen sie anschließend dennoch, seinem ‚Schöpfer’, jenem Professor, der seinen Zustand verschuldet hat, das Handwerk zu legen. Seine Vergeltung ist vom feinsten.

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Eine groteske Verwandlung

  ein humorvoller Thriller
von
Francesco Lupo

Kapitel I


   Von rechts trifft der endlose äquatoriale Strom gleißenden ostafrikanischen Sonnenlichtes meinen Körper, wärmt mir die Wange auf angenehmste Weise, ein über alle Maßen vertrautes Heimatempfinden liefert mir untrügliche Beweise dafür, hier und nirgends sonst zu Hause zu sein. Die nicht zu bändigende Kraft dieses riesenhaften, beinahe 150 Millionen Kilometer entfernten Gasballes aus der Kälte des Weltraumes umhüllt mit unaufhaltsamer Energie alles Lebendige, durchflutet meinen Leib ebenso wie das gelbe, ausgedörrte Steppengras, worauf ich mich vor wenigen Minuten gebettet habe, um einen kurzen Moment des anstrengenden Tages zu dösen. Sogar die wohlriechende fruchtbare schwarze Erde darunter wird noch durchdrungen vom unablässigen Bombardement des gigantischen Zentralgestirns. 

In meiner unmittelbaren Nachbarschaft veranstalten bunte, mit langen grazilen Fühlern ausgestattete Grillen ihr ekstatisches Liebeskonzert, unterbrechen es immer wieder auf unerklärliche Weise, als folgten sie dem Diktat eines unsichtbaren Dirigenten, als warteten sie begierig auf ihre Einsätze, um sich sofort mit nervtötendem Staccato in meinen ohnehin so empfindlichen Ohren zurückzumelden.

    Von links verdunkelt drohend der Schatten eines Elefantenfußes mein Gesicht, verharrt nur wenige Zentimeter über meiner Nasenspitze; in meiner derzeitigen Lage erscheint er mir nicht minder mächtig als die helle Sonnenscheibe, kaum wage ich mich zu rühren. Wie eine Kokosnuß würde er meinen kleinen Kopf zerquetschen, mühelos, beim bloßen Absenken seines schweren Beines. Was hindert ihn daran? Ist es mein Geruch, kennt er mich? Erkennt er mich am Ende gar? Ich für meinen Teil kenne ihn gut ...

Es ist ‚Halbrüssel’. Ein Elefantenbulle von wahrlich beeindruckender Größe, der seinen Namen einer Verletzung verdankt, die ihm eine Wildererschlinge vor einigen Jahren zugefügt hat. Nachdem er unglücklich hineingeraten war und sich die Drahtschlinge fest zugezogen hatte, war es ihm nicht mehr möglich, sich daraus zu befreien. Als ich ihn seinerzeit fand, waren große Teile des vorderen Rüsselgewebes bereits abgestorben, er selbst war nicht mehr in der Lage, damit Wasser aufzunehmen, kaum damit zu atmen. Auffällig wurde mir das riesenhafte Tier, als es auf die Knie ging, um zu trinken, sich quasi auf den Bauch legen mußte, um das Wasser mühsam in seinen Mund hineinlaufen zu lassen. …


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