Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Meine Hand griff sogleich wieder in sein Maul hinein, und mit seiner Zunge preßte er sie sanft an seinen Gaumen. Dies war als Dankeschön zu werten.

Gab es vor der Begegnung mit diesem Wal noch kleine Unsicherheiten in bezug auf meine Tätigkeit nach dem Studium, war der Weg, den ich zu beschreiben hatte, hinterher absolut klar. Dieser Wal, der vor den Menschen im Grunde hätte Reißaus nehmen müssen, war aus freien Stücken zu mir gekommen, um sich helfen zu lassen. Schon damals spürten die Tiere, daß von meiner Seite Hilfe zu erwarten war. Und es ist ganz sicher in den Bereich der Fabel zu verweisen, daß ausschließlich Buckelwale singen!

 

 

Kapitel III


   Der Spiegel zeigt mir mein rechtes Ohr, und ich werde den Eindruck nicht los: Es hat seine Farbe verändert, ist ein wenig dunkler geworden. Auch das linke zeigt die gleichen farblichen Veränderungen, die ich wohl der afrikanischen Sonne zuschreiben muß. Wenigstens habe ich seit langem keinen Sonnenbrand mehr gehabt. 

Mein Hemd spannt ein wenig über den Schultern, der dritte Knopf von oben fehlt, aber das stört mich nicht. Heute werde ich meine Freunde, die Paviane, besuchen, nach dem Frühstück fahre ich los. Seit langem ist mir die Horde vertraut, sie besteht aus etwa 40 Tieren, darunter mehrere Männchen mit eindrucksvollen schulterlangen Löwenmähnen. Es sind prachtvolle Gesellen.

   Vor mir taucht die steile Felswand auf, deren Plateau den Pavianen als Schlafstätte dient. Nacht für Nacht zieht die Herde dort hinauf, hockt sich in unzugängliche Winkel und verbringt die dunklen Stunden in angenehmer Sicherheit. Kein Löwe würde es schaffen, diese Hänge zu erklimmen, die sogar einer Gemse Probleme bereiten würden. Einzig der Leopard überwindet zuweilen die glatten Felsen und greift sich eines der Tiere im Schlaf. Bei hellem Tageslicht unterläßt er es tunlichst. Zu gefährlich sind ihm die Männchen mit ihren langen Eckzähnen, die sie ihm drohend darbieten, die sie ihm im Kampf auch schon mal kräftig ins Fleisch schlagen; ich wurde Zeuge derartiger Attacken.

   Ein ausgewachsener Leopardenmann zeigte sich mehrere Male in seiner vollen Größe am Fuße der Felswand, verschwand danach für geraume Zeit, um schließlich unverhofft vor einer Gruppe Halbwüchsiger aufzutauchen. Gerade war die Dämmerung hereingebrochen, der Trupp der Paviane auf dem Weg nach oben. Plötzlich versperrte die gefleckte Katze ihnen an einem Vorsprung den Weg in die rettende Höhe. …


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