Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Gebückt, jede spärliche Deckung geschickt ausnutzend, kriecht er jetzt auf mich zu. Mein Narkosegewehr zeigt bereits in seine Richtung. Da richtet er sich auf.

   Eigentlich müßte ich auf einen großen Muskel zielen, einen Oberschenkel zum Beispiel. Aber ein so schmales Ziel ist mit diesem Gewehr schwer zu treffen, also visiere ich den Bauch des Mannes an. Noch fünfzig Meter trennen ihn vom Land der Träume, ich warte. Noch dreißig, noch zwanzig Meter, noch ein bißchen, so, das reicht, ich drücke ab. Das dumpfe Flop hat er wohl gehört, allein, es nützt ihm nichts mehr. Beim Aufprall der Spritze sorgt die Wucht des Einschlags dafür, daß sich der Kolben mit der Betäubungsflüssigkeit im Bruchteil einer Sekunde entleert. Der Mann ist stehen geblieben, zieht sich die Spritze aus dem Bauch, wirft sie zu Boden und schaut sich um. Noch hat er mich nicht erspäht, schießt plötzlich wild um sich, trifft meinen Wagen am linken vorderen Kotflügel, sieht etwas unbeholfen aus. Das Mittel beginnt sogleich zu wirken, er schwankt bereits. Die Dosis war für ein Gnu vorbereitet, ein Gnu wiegt fast dreimal so viel wie dieser Kerl. Nach kurzer Zeit schon sinkt er auf die Knie, noch ein einzelner Schuß löst sich, und damit entgleitet die Waffe seinen Händen – es ist jene mit dem Nachhall - er fällt auf sein Gesicht. Es ist ein Weißer. Das überrascht mich gehörig.

   Inzwischen sind die letzten Schüsse verhallt. Einer der einheimischen Wildhüter, es ist Amos, kommt auf mich zugelaufen, er hat meinen Wagen hinter dem Hügel erkannt.

„Ist jemand von euch verletzt?“ rufe ich ihm auf Suaheli zu. Er schüttelt den Kopf.

Im Gegenteil. Heute sind endlich einmal die Guten als Sieger aus der Schlacht hervorgegangen. Die Ranger haben besser gezielt, einen Mann getötet, einen zweiten in die Brust getroffen. Und mein Opfer schläft im dürren Steppengras den Schlaf des Ungerechten.

Amos bittet mich, nach dem Verletzten zu sehen, ich tue ihm den Gefallen, denn um meinen ‚Gefangenen’ brauche ich mich nicht zu kümmern. Raubtiere gibt es im Umkreis von mehreren Kilometern nicht, die sind alle geflohen. Das einzige was ihm passieren kann, ist, daß er von einem Skorpion attackiert wird. Oder von etwas, das weitestgehend taub ist und - sich schlängelt.

   Der Verwundete liegt am Rande des Buschwerkes auf der Seite, wird bewacht von Amos’ Kollegen. Er rührt sich nicht, hat die Augen geöffnet, atmet schwer, er hat sicher große Schmerzen. …


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