Eine groteske Verwandlung
Seite 46 von 317

Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
Spannungskurve: Lesen & bewerten
Wertung der anderen Leser:
Leserwertung
Spannungskurve
Anzahl Leser
zu wenig Daten
14 % gelesen
A     A     A

… 

Als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand gelaufen, so ruckartig bleibt die Katze stehen, geht einige Schritte seitlich, wischt sich mit den Tatzen die Augen, die Nase, zieht mit ihrem Maul am Boden eine Furche durch den Staub, durchs Gras, weiß nicht mehr ein noch aus; ihre Majestät der Löwe schreitet den schmalen Pfad knapp an der Kotzgrenze entlang. Ich mache ein paar schnelle Schritte, er sieht mich kommen und flieht in Panik. Dieser Schuß saß.

Mit dieser kühnen Parfümierung, die wohl eher in Richtung Chanel Nr. 7 tendiert, darf sich der König der Tiere seinem Harem in den nächsten vierzehn Tagen nicht nähern, will er nicht Gefahr laufen, auf Dauer zum Gespött der ganzen Sippe zu werden; davon bin ich überzeugt.

   Meine Gepardenfamilie steht im hohen Gras, die Nackenhaare gesträubt, hört sie ihren größten Feind die Flucht ergreifen, erkennt jedoch noch nicht den Grund. Aber ihre Nasen sind nach oben gerichtet, erschnüffeln nun die ihnen gänzlich unbekannten Moleküle, die sich allmählich verteilen. Inzwischen habe ich den kleinen Deckel wieder auf meine Spezialwaffe gesteckt und diese in meiner Hosentasche verstaut. In der Luft aber steht, alles andere als einladend, ein Geruch, der einen eher zur Landflucht animieren könnte. Diese Runde ging an mich. Weitere werden folgen.

   Es ist erstaunlich, aber essen wollte der Löwe die Geparde nicht. Nein, in aller Regel essen Raubtiere ausschließlich Pflanzenesser, das hat die Natur so eingerichtet. Ein Löwe ißt Gnus, Zebras, Antilopen, Tiere also, die nur pflanzliche Kost zu sich nehmen. Katzen essen Mäuse, ebenfalls Pflanzenesser. Niemals würde es einem Leoparden  - unter normalen Bedingungen - in den Sinn kommen, einen Schakal zu töten und anschließend zu essen. Töten ja, essen wahrscheinlich nicht.  

Die einzigen Ausnahmen bilden meines Wissens Greifvögel, manche Kriechtiere und erstaunlicherweise – die Hyänen. Als einzige mir bekannte Raubtiere - außer dem nordischen Vielfraß und dem Eisbären - scheuen sie sich nicht, einen anderen Raubtierkadaver zu verschlingen; während der Löwe zwar andere Raubtiere tötet, sie aber verschmäht. Warum Hyänen dies tun, konnte ich bis heute nicht klären, es widerspricht völlig meiner Hypothese der reinen Nahrungsketten. Es wäre immerhin denkbar, daß die Hyäne eine freie Sparte besetzt hält, die es ihr gestattet, jegliches tierisches Eiweiß auszunutzen, selbst das von Artgenossen. Ähnlich, wie wir es von den Schweinen her kennen; …


Diese Seite hat mir gefallen - weiter lesen
...war OK - weiter lesen
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen
  ◄ zurück blättern  
Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
1287 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt

Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!
Gedankenaustausch: Hinterlasse dem Autor einen Kommentar.

Bitte Sicherheitskode links abtippen.
✔ Akzeptieren 🛠 Anpassen Mit "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte durch uns oder Drittanbieterseiten gemäß Datenschutzerklärung zu. Sie können diese Einstellungen idividuell anpassen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen ein optimales Webseiten Erlebnis zu bieten, setzen wir Cookies ein. Dies sind kurze Zeichenketten, welche die Website in Ihrem Browser hinterlegen darf. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite als auch zum Speichern von Einstellungen und Funktionalitäten. Wir möchten Ihnen die Wahl geben, welche Cookies Sie zulassen. Ihre Wahl können Sie jederzeit durch löschen der Cookies für diese Seite ändern.

Cookies dieser Kategorie dienen den Grundfunktionen der Website. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.



Cookies dieser Kategorie ermöglichen es, die Nutzung der Website zu analysieren und die Leistung zu messen. Sie tragen zudem zur Bereitstellung nützlicher Funktionen bei. Insbesondere Funktionen von Drittanbietern. Das Deaktivieren wird diese Funktionenj blockieren. Einige Inhalte – z.B. Videos oder Karten können ggf. nicht mehr dargestellt werden. Außerdem erhalten Sie keine passenden Artikelempfehlungen mehr.



Marketing-Cookies werden von Partnern gesetzt, die ihren Sitz auch in Nicht-EU-Ländern haben können. Diese Cookies erfassen Informationen, mithilfe derer die Anzeige interessenbasierter Inhalte oder Werbung ermöglicht wird. Diese Partner führen die Informationen unter Umständen mit weiteren Daten zusammen.

Einstellungen speichern       ✔ Alle akzeptieren