Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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… 

Ich liebe diese wilde Horde, die sich während meiner völligen Hilflosigkeit so rührend um mich kümmert. Um mich, den Sonderbaren, den Anderen. Ich möchte etwas trinken, meine Zunge fährt über meine Lippen, meine Augen suchen Anton. Der versteht, läuft zum Fluß und kommt rasch zurück. Seinen Mund hat er voll Wasser, daß er direkt in den meinigen laufen läßt; ich könnte ihn an mich drücken. Die Fürsorge der Gruppe rührt mich. Wenn noch einmal jemand behauptet, Schimpansen seien Tiere, soll er sich diese Szenen ansehen. Plötzlich bin ich unglaublich stolz ein Menschenaffe zu sein. Ich werde meine haarigen Freunde, meine neue Familie, nie wieder verlassen. Das ist ein Versprechen!

   Als der Abend dämmert, bin ich noch zu schwach, mir ein Nest im Geäst zu bauen, deshalb bleibt fast die gesamte Gruppe bei mir am Erdboden. Bereits wieder in der Lage zu kriechen, suche ich einige Stöcke zusammen und lege sie griffbereit in unsere Mitte. Nächte am Boden sind nicht ungefährlich; ungestört sind sie auf gar keinen Fall.

 

   Abermals hat ein neuer Morgen Einkehr gehalten im afrikanischen Dschungel. Meine Kräfte sind weitestgehend zurückgekehrt, ich bin wohlauf. Schon in der Nacht habe ich gespürt, wie meine Muskeln wieder arbeiteten, habe sogar eine Mango gegessen, während meine Freunde schliefen. Die Stöcke haben wir nicht benötigt, denn außer ein paar scheuen Schweinen hat sich niemand blicken lassen. Noch immer bin ich überwältigt von dem Umstand, daß meine treuen Kameraden freiwillig auf ihre sicheren Nester in luftiger Höhe verzichtet haben, um einem ihrer Artgenossen den nötigen Beistand am Boden zu gewähren. Das werde ich ihnen niemals vergessen. Niemals in meinem ganzen Leben.

 

Kapitel XIV


   Den ganzen Vormittag schon suche ich Eros, er ist verschwunden, das gab es noch nie. Der Truppführer ist im Normalfall immer anwesend; ohne ihn kommt es zu Unsicherheiten in unserer reduzierten Gemeinschaft. Zwischen Brummbär und Anton beginnt auch sofort ein Machtgerangel. Anton möchte, daß ihm die Gruppe geschlossen folgt, was Brummbär zu verhindern sucht. Dazu stellt er sich demonstrativ neben mich, um sich mit einem starken Koalitionspartner zu schmücken. Er weiß, ich verstehe es mit Waffen umzugehen, damit Beute zu jagen und zu kämpfen, dieser Umstand allein macht mich ungeheuer wertvoll für die Gruppe. Aber Antons Körpersprache zeigt überdeutlich, auch er will mich auf seine Seite bringen, ein regelrechtes Tauziehen um meine Gunst hat begonnen. …


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