Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Auch mein Blick sucht nach vertrauten Gesichtern. Die beiden anderen mir noch bekannten Kampfhähne halten sich etwas im Hintergrund; ich bin mir sicher, sie erkennen mich wieder.

Meine Untersuchung ist beendet, nach wenigen Minuten erhebt sich der Trupp und macht sich davon. Ich bleibe allein am Ufer zurück und denke, daß wir uns in Zukunft mit etwas mehr Respekt begegnen werden. Da passiert es.

Ein dumpfes „Flop“ explodiert in meinem Ohr, ich verspüre einen Stich im Rücken. Im selben Moment drehe ich mich um, die Geräuschquelle zu orten, automatisch greift meine linke Hand nach der schmerzenden Schulter. Sie ertastet einen harten Gegenstand, und kurz darauf halte ich das Objekt in Händen: Es erweist sich als Narkosepfeil! Noch immer können meine Augen niemanden erspähen, der Schuß muß von jenseits des schmalen Flusses abgegeben worden sein. Meine Schulter brennt ein wenig, der Kolben des Narkosepfeils hat sich vollständig entleert, er fällt zu Boden.

In meiner ersten Verwirrung laufe ich in den Wald hinein, versuche, mich zu verstecken, komme aber nicht sehr weit. Irgendetwas lähmt bereits meine Bewegungen, eine undefinierbare Gewalt scheint mich zu Boden drücken zu wollen. Meine Versuche, den nächsten Baum zu erklimmen, scheitern ebenso kläglich wie mein Bemühen weiterzukriechen. Wie in Trance sacke ich zusammen und lehne mich hilflos gegen den Stamm. Von ferne erschallt das Rufen meiner Gruppe; wenn sie mir jetzt doch nur zu Hilfe kommen würde. Aber nichts regt sich. Unfähig mich zu rühren, starre ich den Waldboden vor meinen Knien an, sehe Ameisen emsig ihrer Beschäftigung nachgehen. Ich habe mich quer über ihre Duftstraße gelegt, und schon nach kurzer Zeit läuft eine ungeordnete hektische Kolonne von Arbeitern, beladen mit winzigen Partikeln, über meine rechte Wade. Ich spüre nichts. Habe den Eindruck, es vergehen Stunden. Mittlerweile dürften alle Ameisen des Virunga -  Nationalparks meine Wade überquert haben.

   Da vernehme ich ein zartes Platschen, als ob ein Ruder ins Wasser getaucht würde. Schon zu schwach den Kopf zu heben, verlasse ich mich ausschließlich auf mein Gehör. Jetzt knirscht es vernehmlich, ich habe recht behalten. Ein Boot legt am Ufer an, wird an Land gezogen, was ein weiteres schleifendes Geräusch nach sich zieht. Was geschieht da? Fangen sie mich jetzt? Wandere ich nun in einen Zoo oder gar in einen Zirkus? Die im Zirkus werden sich wundern.

   Vorsichtige Schritte sind zu hören, schon stößt mich etwas Hartes an, mein Körper wankt, erneut werde ich angestoßen. …


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