… Es ist ein großer Roter Stummelaffe - nehme ich an. Oder eine stattliche Meerkatze. Aber sie schmeckt so phantastisch, wo hat er die her? Alleine ist er unmöglich in der Lage, eines dieser wieselflinken Tier zu erhaschen. Er wird doch nicht eines der Gewehre ...
Erneut gibt er meinem ungeduldigen, meinem gierigen Drängen nach, diesmal sogar sehr willig, reißt sein Stück in der Mitte auseinander und reicht mir die eine Hälfte. Dabei schaut er mich mit leicht geneigtem Kopf lange an. In Händen halte ich einen stattlichen Oberarm. Er muß nicht unbedingt von einer Meerkatze stammen, möglich wäre auch ein Mandrill. Aber die gibt es hier nicht. Nun, vielleicht hat er einen Pavian erwischt. Das langfasrige Fleisch schmeckt ausgezeichnet, süß, besser als alles Fleisch, das ich bisher im Dschungel verzehrt habe. Die sauren Blätter, die wir zwischendurch in unseren Mund stecken, bilden einen Kontrast wie bei ... mir fällt momentan kein passender Vergleich ein. Wie bei Schweinshaxe mit Sauerkraut.
Diesmal geht die Gruppe leer aus, bekommt aber auch nicht viel mit von unserer Orgie, das glaube ich zumindest. Gebettelt hat jedenfalls keiner. Nach dem Festmahl steigt Eros hinab vom Baum und will die Gruppe wieder verlassen, alleine. Aber ich folge ihm. Vor allen Dingen muß ich wissen, ob er sich eines der Gewehre ausgeliehen hat. Im Grunde halte ich es für ausgeschlossen, daß er mit der Waffe umgehen kann. Aber ein Rest an Zweifel bleibt.
Eros führt mich schnurstracks in Richtung meines Waffenverstecks. Das kann nicht wahr sein! Ich habe keine Schüsse gehört, nichts, was auf eine Treibjagd hingedeutet hätte. Er muß weit entfernt von hier gejagt haben.
Schon sehe ich den hohlen Baumstamm aus dem immergrünen Gewirr des Waldes herausragen. Als Versteck hat er nun wohl endgültig ausgedient. Erst die Sache mit den beiden Kleinen, die sich eines der Gewehre geschnappt hatten, und nun dieses.
Wenige Meter vor dem Baum biegt Eros nach rechts ab. Ich zögere. Aber ich muß unbedingt wissen, ob aus einer der Waffen geschossen wurde. Wenn dies zutrifft, kann die Wissenschaft eine weitere Sensation verbuchen.
Durch Gesten und Laute veranlasse ich Eros stehenzubleiben. Er folgt meiner Bitte und setzt sich. Voller Ungeduld nähere ich mich dem Versteck, schaue hinein und stelle fest – es fehlt keine Waffe. Sie befinden sich genau an der Stelle, an der ich sie zurückgelassen habe. Keine steht verkehrt herum, nichts. …
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