Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Wie bei einem Erdbeben werde ich umher geschleudert, bis der ganze Käfig in die Brüche geht. Es kann sich nur um einen wildgewordenen Elefanten handeln.

   Als nächstes spüre ich mein Bein ergriffen und mich von dannen gezerrt. Endlich liege ich regungslos auf meiner rechten Körperseite. Noch immer ist es mir kaum möglich, den Kopf zu drehen, um meinen neuen Feind in Augenschein zu nehmen, da läßt er mich los. Meine Ohren sind angespannt wie Richtantennen, suchen alles ab, was die Augen nicht erreichen können.

   Unvermittelt bekomme ich einen derben Stoß in die Rippen, kurz darauf einen zweiten, festeren. Jetzt nehme ich einen dunklen Schatten wahr, der sich mir langsam von den Beinen her nähert, und erkenne dichtes schwarzes Fell. Dazu beginnt mein Geruchssinn wieder zu funktionieren, denn ein überaus vertrauter Duft dringt in meine Nase, ein Elefant ist es nicht. Wieder stößt mich etwas an und nun ist es klar: Neben mir steht Anton und animiert mich zum Aufstehen. Schlafen am hellen Tag, und dazu noch an einem Flußufer, ist bei Schimpansen nicht die Regel. Leider kann ich seiner Aufforderung nicht ganz Folge leisten. Noch nicht. Es wird eine Weile dauern, bis mein Körper das Gift der Betäubung abgebaut hat. Ich denke nicht, daß ich vor morgen früh wieder im Vollbesitz meiner Kräfte sein werde.

So lange will Anton anscheinend nicht warten, denn schon hat er mein Bein wieder gepackt und schleift mich wie eine Stoffpuppe in den Wald hinein. Wie vor vielen Monaten auch, so rettet nun wieder ein Schimpanse dem anderen das Leben, nur diesmal mit veränderten Vorzeichen.

   Plötzlich bin ich umringt von der Gruppe. Brummbär setzt sich vor mich, Eros und ein paar Weiber folgen. Alle sehen mich erstaunt an. Sie spüren sehr wohl, daß ich nicht tot bin, können sich aber nicht erklären, warum ich dennoch am Boden liegenbleibe. Früchte bringen sie mir, Bananen, Mangos, legen alles vor meinen Kopf. Mühevoll hebe ich einen Arm an, versuche eine Frucht zu fassen, breche den Versuch jedoch rasch ab; es scheint noch etwas verfrüht. Glücklicherweise hat sich meine Atmung verbessert, und ich kann wieder schlucken.

   Unvermittelt sitzt David vor mir, nimmt eine Banane, schält sie - dieses bißchen Kultur habe möglicherweise ich ihm beigebracht - und legt sie wieder hin, dabei beobachtet er mich genau. Als ich keine Anstalten mache die Frucht zu nehmen, packt er sie und verspeist sie selber genüßlich. Ich liebe diesen kleinen Kerl. …


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