Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  

   Beide Kontrahenten toben herum, reißen aus, was sie erwischen können und springen von Ästen herab. Als dies nicht fruchtet, umschleichen sie sich wie zwei Sumoringer, schauen sich dabei aber nicht an. Einen direkten Angriff auf den anderen wagt keiner. Zu ausgeglichen sind sie in Kraft und Ausdauer. Beide benötigen einen starken Verbündeten, wenn sie den anderen übertreffen wollen, oder gar vertreiben. Aber mit mir können sie nicht rechnen. Ich verhalte mich loyal.

   Brummbär verschwindet unvermittelt im dichten Pflanzenwuchs und taucht nach kurzer Zeit wieder auf, in der Hand einen unglaublichen Knüppel. Damit dringt er auf Anton ein, holt aus, schlägt aber weit daneben. Anton zeigt keine Reaktion, schaut nicht mal hin. Wieder schlägt Brummbär vorbei, und ich bin sicher, er tut es mit Absicht. Einen Rüpel wie Anton damit zu beeindrucken, gelingt ihm natürlich nicht. Etwas scheint ihn davon abzuhalten, einen Artgenossen, der zugleich ein ranghohes Gruppenmitglied ist, zu schlagen. Die Weiber haben sich zurückgezogen, suchen die jeweilige Nähe des anderen, zeigen kein Verständnis für diese beiden Kampfhähne.

   Inmitten dieser spannungsgeladenen Szene taucht Eros auf, in der Hand den blutigen Teil einer Beute. Das ist ungewöhnlich und überdies das erste Mal, daß ein Mitglied alleine auf Jagd gegangen ist. Die Jagd ist Gruppenarbeit, wird es immer bleiben; solange nicht einer von ihnen die Handhabung eines Gewehres erlernt. Wie konnte Eros alleine Beute machen? Diese Frage beschäftigt mich ungemein. Aber ein weiterer Aspekt erweckt mein Interesse: Wo ist der Rest der Beute? Warum teilt er nicht mit uns? Dies herauszufinden geselle ich mich zu ihm, der sich für seine stattliche Mahlzeit heimlich auf einen Ast in großer Höhe zurückgezogen hat, verfolgt von den Augen des Trupps.

Bei meinem Herannahen versucht er, mit seinen mächtigen Unterarmen den Raub vor meinen Augen zu verbergen. Ich merke: Etwas stimmt hier nicht. Immer haben wir das Fleisch geteilt, niemals den anderen leerausgehen lassen, daher öffne ich meine Hand und fordere aus Gewohnheit meinen Anteil.

Eros reißt ein Stück von dem großen Teil ab, gibt es mir und dreht anschließend seinen Körper ein wenig weg von mir; er will ganz offenbar verhindern, daß ich sehe, wieviel Fleisch er besitzt. Gierig beiße ich in den Brocken, das Fleisch ist ganz frisch, beinahe noch warm, es schmeckt süßlich - es schmeckt phänomenal! Eros hat das Fell bereits abgezogen, auch das ist sehr ungewöhnlich. …


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