Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Die spartanische Behausung ist übersichtlich eingerichtet, auch ein großer Bogen liegt an der hinteren Hüttenwand. Ich nehme ihn in die Hand und – lege ihn wieder beiseite. Gerade habe ich mich anders entschieden.

Geräuschlos wie ich gekommen bin, verlasse ich den Ort wieder. Am Rande des Dorfes begegnet mir der Hund, diesmal schweigt er. In großem Bogen, mit eingekniffenem Schwanz und Brummschädel, weicht er mir aus.

   Im ersten Morgengrauen habe ich meine Gruppe wieder erreicht. Die traumwandlerische Sicherheit, mit der ich mich seit kurzem in stockdunkler Nacht bewege, fasziniert mich.

 

***

 

   Das größte Problem bereitet mir das Aushöhlen des Rohres. Nach eingehender Suche habe ich mich für diese bambusähnliche Stange entschieden, sie mit dem Beil abgehackt und mitgenommen. Seit Stunden sitze ich nun inmitten der Gruppe und bemühe mich sie auszuhöhlen. Wie befreit man ein drei Meter langes Rohr von seinem Innenleben? Das Innere ist weich, aber mir fehlt ein entsprechendes Werkzeug, das lang genug ist.

   Nach vielen vergeblichen Versuchen habe ich eine Idee. Mit dem Beil spalte ich das ganze Rohr der Länge nach, und es gelingt mir vorzüglich, das poröse Mark daraus zu entfernen. Um die Innenseiten blitzblank zu schleifen, benutze ich einen scharfkantigen Stein. Am Ende bestreiche ich die Kanten mit klebrigem Baumharz, lege sie wieder aufeinander und binde sie anschließend mit dünnen festen Fasern zusammen. Fertig ist mein Blasrohr. Damit kann ich besser umgehen als mit Pfeil und Bogen. Das Anfertigen der hierfür geeigneten Pfeile stellt kein Problem dar. Die kurzen Hölzer, die ich dafür ausgesucht habe, werden am hinteren Ende mit den baumwollähnlichen Samen eines Malvenstrauches versehen, auch dabei hilft mir Baumharz. Die winzigen Spitzen unterziehe ich einer Spezialbehandlung. Zu feinen Nadeln schabe ich sie ab, versehe sie mit kleinen Kerben, den Sollbruchstellen, sodaß sie nicht länger werden als einen knappen Zentimeter. Es ist Zeit für die Generalprobe.

   Ich bestücke das Blasrohr mit einem der kurzen Pfeile und ziele auf einen zehn Meter entfernten Baumstamm. Kurz ist der Flug des Geschosses, kurz und geräuschlos. Der Pfeil prallt ab und verschwindet im Laub des Waldbodens. Neugierig nähere ich mich der weichen Rinde und untersuche den Punkt, der getroffen wurde. Nichts ist zu erkennen, beinahe nichts. Nur ein winziges Loch verrät die Stelle, an welcher die Pfeilspitze eingedrungen und steckengeblieben ist. …


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