Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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… 

Auf leisen Sohlen führt mich mein Schleichweg durch Farne und über Wurzelwerk, mal hinter, mal neben die Jäger, stets darauf bedacht, nicht in den Schein ihrer Fackeln zu geraten. So getarnt verschieße ich meine Pfeile, einen um den anderen. Sie bringen unseren Feinden Tod und Verderben und uns hoffentlich ein wenig Ruhe und Sicherheit.

   Bald sind sechzehn Mann getroffen, und die ersten zeigen bereits deutliche Reaktionen auf das heimtückische Gift, für das kein Gegenmittel existiert. Ständig bleiben sie stehen, schwitzen übermäßig, fallen, rappeln sich wieder auf, fallen erneut, bis sie endlich liegenbleiben, umringt von jenen, die noch etwas mehr Kraft besitzen.

Die Ratlosigkeit ist groß, sie wissen nicht, was um sie herum, und vor allem, was mit ihnen geschieht. Lediglich zwei sind unversehrt geblieben und stehen noch; meine Pfeile haben nicht ganz ausgereicht.

Die beiden Unverletzten kümmern sich eine Zeitlang um ihre Kumpane, sehen jedoch schnell ein, hier ist keine Hilfe mehr möglich, und starren sich angstvoll an. Unsicher schweifen ihre Blicke umher, suchen in diesem tödlichen Dunkel fieberhaft nach der Ursache des Dahinscheidens dieser vielen Männer, vergeblich. Einer spricht das Wort „Pygmäe“ aus, und sogleich werden beide von Panik ergriffen. Denn zum einen sind die ungewohnten Geräusche des nächtlichen Dschungels nicht von jedermann zu deuten, zum anderen benutzen die Pygmäen tatsächlich sehr effektive Giftpfeile.

Vor diesen kleinwüchsigen Urwaldbewohnern haben sie Respekt. Nicht, daß sie sie als Menschen respektieren würden. Im Gegenteil. Sie verachten sie und beschimpfen und verjagen sie, wo immer sie diese sympathischen Zwerge antreffen. Respekt haben sie allenfalls vor deren Waffen und ihren heimlichen Jagdmethoden.

   Von den zahlreichen Fackeln brennen nur mehr zwei, die anderen liegen erloschen im feuchten Gras, neben ihren leblosen Besitzern. Voll der Furcht halten die zwei verhinderten Killer die ihrigen weit von sich gestreckt, glauben, dadurch besser zu sehen. In Wahrheit blenden sie sich damit nur selbst.

Was sie nun zu hören bekommen, trägt keineswegs zu ihrer Beruhigung bei. Trampelnde Schritte durchs Unterholz, die keinem jener Tiere zuzuordnen sind, die sie kennen. Mit blankem Entsetzen ruft einer erneut: „Pygmäe!“, läßt seine Fackel fallen und feuert sein Gewehr in die Richtung ab, wo er den Verursacher dieses Trampelns vermutet. Er trifft nur den unschuldigen schwarzen Wald, der ihm in dieser Nacht noch dunkler erscheint und auch für die letzten beiden Jäger, die längst zu Gejagten geworden sind, eine seiner unvorhersehbaren fatalen Überraschungen bereithält. …


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