Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Ich bin hoch zufrieden.

 

***

 

   Unsere Nachtruhe wird empfindlich gestört. Mit qualmenden Fackeln in Händen bahnen sie sich ihren Weg durchs dichte Unterholz, mit stinkenden grellen Fackeln. Sie tragen Bögen und - Gewehre. Der Schein des Feuers ist nach oben gerichtet, wirft seine gleißenden Strahlen in die blattreichen Baumkronen, dorthin, wo unsere Schlafnester liegen.

In der Gruppe macht sich Unruhe breit, aber die nächtlichen Besucher sind noch zu weit entfernt, als daß sie uns erblicken könnten. Es sind ihrer viele. Ich zähle achtzehn Personen. Was sie vorhaben, entgeht mir nicht: Sie wollen töten. Und zwar uns! Und des nachts kommen sie, weil wir um diese Zeit für gewöhnlich schlafen ...

   Noch bevor sie unsere Schlafregion passiert haben, bin ich am Boden. Bewaffnet mit meinem Blasrohr, ausreichend Pfeilen und dem dazugehörigen Giftcocktail, begebe ich mich auf ihre Fährte. Es ist kurz nach 23 Uhr und eigentlich stockdunkel. Aber wie auf einem schwarz-weißen Negativfilm dringt die nächtliche Umgebung in meine Augen, zeigt sich in einem fluoreszierenden, unwirklichen Licht. Einem Licht, das hell genug ist, um Zeitung zu lesen. Dazu erkenne ich noch die Fußspuren der Eingeborenen am Boden, sie scheinen zu leuchten. Ich vermag Wärmestrahlen zu sehen und - bin überwältigt!

   Es dauert nicht lange, und der erste Angreifer gerät in mein Blickfeld. Geblendet durch den grellen Schein seiner Fackel, muß ich meine empfindlichen Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkneifen. Ohne Hast mache ich den ersten Pfeil fertig, tauche die Spitze erst jetzt ins Gift; auf diese Art vermeide ich es, mich während der Jagd versehentlich selbst zu töten.

Vor mir schieben sich zwei großgewachsene Kerle durch den hohen Pflanzenwuchs, einer hält die Fackel, ihn nehme ich aufs Korn. Langsam schiebt meine Hand den Pfeil ins glattgeschabte Mundstück, gemächlich senkt sich das Blasrohr, bis es auf den Rücken meines ersten Opfers zielt. Tief atme ich ein, setze meine fleischigen Lippen an und blase kurz und kräftig hinein.

„Ssst“.

Mehr war nicht zu hören. Der Getroffene zuckt zusammen, gibt die Fackel seinem Nebenmann und reibt sich die brennende Schulter; beide gehen weiter. Nach dem nächsten Ssst erhält der erste seine Fackel umgehend wieder zurück. Die Spitze ist im Gesäß des anderen Mannes steckengeblieben, und auch jener massiert sich kräftig besagte Stelle. Beide halten den Schmerz für den Stich eines Insekts, hier im Herzen Schwarzafrikas durchaus nichts Ungewöhnliches. …


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