Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Genau deswegen bin ich wieder hier.

   In allergrößter Gelassenheit komme ich näher, vierbeinig diesmal, lege das erbeutete Tier auf den Boden des Waldes und beginne, Teile davon auszureißen und den noch immer aggressiv Umherlaufenden anzubieten. Waren sie bei den dargebotenen Früchten noch überaus reserviert, so beruhigen sie sich jetzt schnell und sind nun kaum zu bremsen. Wie ungeduldige Kinder drängen sie sich in meine Nähe, dabei versuchen sie dennoch, den unmittelbaren Körperkontakt mit mir zu vermeiden; schließlich bin ich ein Fremder. Vor dem Gewehr, das am Riemen um meine Schulter hängt, zeigen sie ebenfalls großen Respekt.

Der Führer der Gruppe, ein Mann mit einer langen Narbe quer über der Brust, ist der erste, der Fleisch aus meiner Hand nimmt. Wie unter Zwang folgen die anderen, mißtrauisch zwar, aber sie nehmen was ich ihnen gebe, erhalten alle ohne Ausnahme das kostbare Geschenk.

Gemeinsam sitzen wir nun schweigend beisammen, momentan ein eingeschworenes Rudel gleicher Interessen, und lassen nichts übrig von der Antilope, außer den Knochen, die fein säuberlich abgenagt werden. Nach dem Schmaus beginne ich, dem Chef das Fell zu pflegen und – er läßt mich gewähren. Die Nacht verbringe ich im Schutze der neuen Gruppe. Vielleicht wird hier und heute eine Allianz gegründet zwischen zwei im Grunde verfeindeten Stämmen - zum gegenseitigen Nutzen. Ich werde in naher Zukunft zurückkommen. Weil ich, wie bereits angedeutet, noch sehr viel vorhabe hier im Schutzgebiet.

 

   Als ich endlich wieder zu meiner Familie stoße, sind drei Tage vergangen und Dickie fehlt. Es ist an sich nichts Ungewöhnliches, wenn ein Weib sich für einige Zeit vom Trupp entfernt, ein paar Tage weg bleibt und irgendwann wieder auftaucht. Manchmal sind mehrere fremde Weiber in unseren Reihen zu finden. Aber mich irritiert die Ruhe in der Gruppe, sie wirkt bedrückend. Eros gibt Zeichen, führt mich weg, er will mir etwas Wichtiges zeigen.

   Keine viertel Stunde entfernt liegt Dickie mit aufgeschlitztem Bauch neben einem vegetationslosen Trampelpfad. Der rotgefärbte Boden zeigt mir, Dickie hat noch gelebt, als sie aufgeschlitzt wurde. In ihrem Körper stecken mehrere Pfeile. Ich ziehe einen davon heraus, untersuche ihn, schnuppere daran und stelle fest, dieser Pfeil ist vergiftet. Welches Gift sie benutzt haben, kann ich nicht sagen. Aber ich weiß, daß sie wiederkommen werden, sehr bald sogar, das ist sicher. Weil sie im Grunde die Männer töten wollen - uns! …


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