Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Meine Hand berührt ihn leicht an der Schulter, was ihn ein wenig beruhigt. Der Verletzte weiß in seinen klaren Momenten, daß ich bei ihm bin, auf alles andere habe ich keinen Einfluß. Er liegt halb auf einem Strohhut, den ich unter ihm hervorzerre, zurechtforme und auf meinen Kopf setze. Bei etwaigem Gegenverkehr gebe ich nun ein etwas vertrauteres Bild ab als zuvor, wage ich zu behaupten.

   Der Wagen läuft nicht so gut wie erwartet, es sind noch über zwanzig Kilometer bis Goma, und meine Hoffnung richtet sich zunächst aufs Ankommen um jeden Preis. Was ich danach machen werde, weiß ich noch nicht. Ich bin überzeugt, kein Arzt einer Klinik der Demokratischen Republik Kongo wird einen Schimpansen behandeln. Da ich nicht mehr in der Lage bin, zu den vorangegangenen Ereignissen eine verbale Erklärung abzugeben, werde ich mich dort wohl selbst um den Verletzten kümmern müssen. Aber dazu muß ich erst einmal in eine Klinik hineingelangen. Und das kann Probleme aufwerfen.

 

 

Kapitel X


   Behutsam ertastet meine Hand Antons Atem, er ist schneller als normal, auf diese Weise versucht er seine erhöhte Temperatur zu kühlen. Mittlerweile zeigt das Leuchtzifferblatt meiner Uhr, daß acht bereits vorüber ist, es ist stockfinster im Kongo. Ich steuere den Wagen über die schlechte Straße nach Osten. Nur der rechte Scheinwerfer ist intakt und liefert mir ein diffuses Bild der löchrigen Wegstrecke. In der Ferne am Himmel erkenne ich die blinkenden Lichter eines startenden Flugzeuges. Weiter rechts, im Süden, ist das Firmament erhellt, dort erstreckt sich der riesige Kiyusee, an seinen Ufern liegt die große Stadt Goma, dort muß ich hin. Natürlich versuche ich die Schlaglöcher zu vermeiden, aber ich sehe sie viel zu spät, dadurch werden mein schwerverletzter Partner und ich ziemlich durchgeschüttelt. Mir tut es leid, ändern kann ich es kaum. 

 

   Laut rasselnd passiert der Jeep ein schmutziges Ortsschild, wir befinden uns unvermittelt in der Stadt. Die unbefestigten Straßen sind dunkel, was mir wiederum sehr entgegen kommt, wo aber finde ich eine Klinik? Danach zu fragen ist mir anatomisch verwehrt, also begebe ich mich auf die Suche nach Hinweisschildern.

Mein Bemühen ist vergeblich, es gibt keine. An den düsteren Wegen sitzen vereinzelt Händler, bieten ihre Waren feil.

   Die Stadt ist riesig. Nur an den Hauptstraßen findet sich spärliche Beleuchtung, etwas abseits davon wird es düster. Dort stehen die Hütten derer, die zu den Unterprivilegierten zählen, und dazu gehört in Goma die Mehrheit. …


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