Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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… 

Anton, der mich seit jener Attacke nicht wieder angegriffen hat, und ich laufen in die Richtung, aus der uns der menschliche Geruch entgegenweht, heute vermischt mit Metall und - Schießpulver! Nach kurzem Affengalopp bleiben wir stehen, blicken angespannt nach vorne, Anton wirkt unsicher, seine Nackenhaare sträuben sich. Es ist offensichtlich, daß er ähnliche Erfahrungen gemacht hat wie ich. Durch eine sanfte Berührung meines Handrückens versuche ich ihn zu beruhigen, was mir ganz gut gelingt. Lautlos gehen wir weiter. Plötzlich sehen wir sie.

   Ganz tief ducken wir uns zu Boden, denn vor uns tauchen drei Farbige auf, es sind nicht die Tierfilmer. Sie tragen Gewehre. Es sind die Feinde aller lebenden Geschöpfe hier im Urwald: Fleischjäger, skrupellose Wilderer, die einem illegalen blutigen Handwerk nachgehen, die töten, was immer ihnen vor die Flinte läuft. Sie sind verantwortlich für das Dahinsiechen zahlloser unschuldiger Kreaturen, für hundertfaches Leid, das sie über Tierfamilien bringen, die sie durch ihr frevelhaftes Treiben auseinander reißen. Für viele sinnlose Verstümmelungen, welche die Opfer oftmals dazu verdammen, elend zu verhungern. Auch meine Nackenhaare beginnen sich übermäßig abzuspreizen. Darüber hinaus stellen sich meine gesamten Körperhaare aufrecht, vergrößern so mein Erscheinungsbild beträchtlich. Das kalte Empfinden des nahenden Todes, das mir bisher noch nie so intensiv begegnet ist, lastet auf mir. 

   In der Deckung eines riesigen Baumes spiegeln Antons Blicke blankes Entsetzen wider, ich kann ihn gut verstehen. Auch mir ist der Gedanke nicht angenehm, am Abend vielleicht in einem christlichen Missionskochtopf zu schmoren.

   Die Männer gehen langsam, spähen aufmerksam nach allen Seiten, halten ihre Waffen schußbereit erhoben. Es sind professionelle Jäger, die sich im Dschungel gut auskennen, die Spuren lesen und in der Lage sind, ihr Jagdwild sicher auszumachen. Wenn wir vor ihnen fliehen, werden sie uns keine ruhige Minute mehr lassen, bis sie uns haben. Eine Horde Schimpansen kann nicht unsichtbar durch die Wälder streifen, überall wird man unsere Nahrungsreste finden, unsere Nester. Selbst wenn wir unseren Weg durch die Baumkronen nehmen, sind diese Jäger imstande uns aufspüren. Irgendwann. Im Grunde bleiben uns jetzt nicht viele Möglichkeiten ... 

   Während ich noch über eine praktikable Lösung grüble, springt Anton unvermittelt auf und flieht. Dabei macht er einen solchen Lärm, daß die drei Wilderer ihn sofort erspähen. …


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