Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Die auf Strom und fließendes Wasser verzichten müssen, deren Hütten zwar Fenster besitzen, aber keine Scheiben. Es stinkt penetrant nach Abwässern, vereinzelt laufen übelriechende Rinnsale auf die etwas tiefer gelegenen Straßen hinab, den Hütten der armen Bevölkerungsschichten entsprungen. 

   Eine Klinik, so sage ich mir, werde ich in diesem Stadtteil nicht finden, zudem muß sie erleuchtet sein. Folglich halte ich Ausschau nach Lichtern. Kreuz und quer fahre ich durch die große Stadt, immer auf der Suche nach Helligkeit. Mein Blick trifft die Tankuhr und ich erschrecke: Sie steht auf leer. Ich brauche eine Tankstelle, und zwar sofort!

Kurze Zeit später habe ich eine ausgemacht. Wie aber verschaffe ich mir den Sprit? Ich besitze kein Geld. Nur aufgrund der Tatsache, daß ich ein Affe bin, werden sie mir wohl kaum welchen geben.

   Die unbelebte Shell-Station ist beinahe verschwenderisch illuminiert, ich fahre vor die Zapfsäule, lösche den Scheinwerfer, steige aus und stecke den langen Benzinschlauch in den Tankstutzen. Das Erscheinungsbild dieser Tankstelle ist fast zu vergleichen mit den Stationen, wie wir sie in Europa kennen. Hinter den Tanksäulen steht das flache Gebäude, ebenfalls hell beleuchtet. Das Benzin läuft in den Tank, noch immer erscheint niemand. Mein Blick fällt auf die Uhr in der Station, ich schaue auf meine, sie geht eine halbe Stunde nach, und ich stelle sie richtig. Als ich Eros seinerzeit ihre Funktion zu erklären versuchte, hatte ich sie etwas verstellt.  

Vis-à-vis gibt es eine Kneipe, vielleicht ist der Tankwart dort auf ein Bier eingekehrt. Ohne Säumen betrete ich die Shell-Station, finde dort einen dünnen grauen Arbeitsmantel, den ich mir überziehe; er ist viel zu klein.

Zurück am Wagen, fühlt sich hier noch immer niemand genötigt, einen Schimpansen mit Strohhut zu bedienen. Mir kann das nur recht sein. Gerade als ich den Zapfhahn wieder herausziehe, nähert sich mit schlurfenden Schritten ein Mann, er kommt schnurstracks aus der Kneipe. Viel Zeit läßt er sich, hat wohl etwas getrunken. Sein wankender Gang signalisiert überdeutlich: Eines der vielen Biere, die er intus hat, dürfte wohl nicht mehr ganz frisch gewesen sein.

Da er im Gegensatz zu mir so gar keine Eile zeigt, starte ich und fahre weiter. Der Rückspiegel läßt eine dunkle Gestalt erkennen, die erst wild mit ihren Armen gestikuliert, sich schließlich umdreht und wieder im Lokal verschwindet. Soeben hat dieser Tankwart seinen Sprit verschenkt. …


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