Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Als die weibliche Person neben mich tritt, erkenne ich an der Kleidung eine Krankenschwester. Sie riecht entsetzlich nach Alkohol, kommt direkt von der Party, hält in ihrer rechten Hand ein halbvolles Glas, außerdem schwankt sie leicht.

« Que faites vous ...ici? » ,Was machen Sie hier?’, fragt sie mich mit stark alkoholisierter Stimme.

In diesem Moment zuckt es unter dem Operationstuch heftig. Anton bewegt sich, ein Fuß ragt bereits auf meiner Seite hervor und tritt mich in unregelmäßigen Abständen in den Bauch. Er benötigt dringend noch etwas Tacrium; die Dosis für die Muskelentspannung war zu gering ausgefallen. Ich aber habe gerade keine Hand frei. Das Medikament steht am Kopfende neben dem Beatmungsapparat, da komme ich nicht ran. Nicht jetzt. Erneut rumort es kräftig unter der grünen Decke. Es fehlte noch, daß Anton während der Operation aufsteht und wegläuft.

Ohne aufzuschauen deute ich neben das Beatmungsgerät, die farbige Schwester nickt verstehend und greift nach dem Fläschchen, in dem noch die Injektionsspritze steckt. Mit unsicheren Fingern stellt sie ihr Glas ab, zieht ein paar Milliliter Tacrium auf und spritzt sie in den Tropf. Kurz darauf herrscht wieder Ruhe unter dem Operationstuch. Anschließend schwankt meine Helferin neugierig zum Kopfende zurück, hebt, ohne daß ich dies verhindern kann, das grüne Tuch leicht an und wirft einen fachmännischen Blick darunter.

Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen starrt sie nun mich an, sieht aber zwischen Mundschutz und Haube nichts weiter als einen schmalen dunklen Augenschlitz und schüttelt daraufhin sekundenlang fassungslos ihren hübschen Kopf. Plötzlich faßt sie mit zwei Fingern behutsam ihr Whiskyglas, geht mit wankenden Schritten, aber sehr bedächtig zum großen Waschbecken hinüber, schüttet den Inhalt ihres Glases demonstrativ hinein und verläßt den OP schleunigst wieder.

   In höchster Eile verschließe ich die Bauchdecke und vernähe sie mit einem kräftigen Faden. Zum Abschluß lege ich einen festen Verband an, der einige Zeit halten muß und auch die Rückenwunde mit einschließt.

Ich beende meine Arbeit routiniert, entferne den Tropf, lege Anton auf die Seite, damit er mir nicht erstickt, bevor er wieder selbsttätig zu atmen beginnt. Nach einigen Sekunden zeigt er erste Reaktionen, die mir signalisieren: Er kommt zurück! Jetzt ziehe ich den Tubus heraus. Nach kurzer Zeit atmet Anton wieder alleine. Eigentlich bräuchte er jetzt viel Ruhe und Zeit, sich zu erholen. …


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