Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Sie wissen noch nicht, daß ich soeben dabei bin, ihnen den Weg hinüber zum anderen Ufer zu bereiten. Langsam laufe ich ein Stück das dicke Holz entlang, unter mir fliest bereits das Wasser. Ich beginne zu wippen, wie auf einem Sprungbrett. Fest halten meine Füße den Ast umklammert, und als er mit Macht zurückfedert, lasse ich los und fliege, und fliege ... 

   Inmitten des feuchten Urwaldes ein erfrischendes Bad nehmen zu können, begeistert mich kolossal, und tief tauche ich ein in die Fluten; endlich umschwirren mich keine lästigen Mücken mehr.

Ich konnte ja nicht ahnen, daß ich mehr in die Höhe als in die Weite geschleudert werde und der rettende Ast am anderen Ufer für mich unerreichbar wird. Es macht mir nichts aus. Das Wasser ist klar und Krokodile sind hier nicht zu erwarten. Tief tauche ich unter und schwimme zur Flußmitte hin, dort ragt mein Haupt Sekunden später wieder aus dem Gewässer. Ich schaue zum Ufer hinüber, zu sehen, was meine Artgenossen treiben.

In heller Aufregung springen sie umher, schreien, erklettern Bäume, zerren an Sträuchern. Etwas muß passiert sein, als ich gerade untergetaucht war, sofort mache ich mich zum Ufer auf, um den Grund zu erfahren. Je näher ich komme, desto heftiger wird das Geschrei, was mich aber nicht davon abhält, aus dem Wasser zu steigen. Wenn eine Gefahr besteht, gilt für mich in Sachen Verteidigung das gleiche, wie für alle anderen Männer auch. Rasch greift meine Hand nach dem Speer, danach richte ich mich hoch auf, aber meine Augen sehen nichts Ungewöhnliches. Noch immer ebbt der Lärm nicht ab, Brummbär und sogar Anton - das andere Männchen, welches mich seinerzeit zu attackieren versucht hatte und das seinen Namen, wegen seiner unvorhersehbaren Wutanfälle, einem Bekannten von mir verdankt - schreien und zetern unablässig. 

Als erster beruhigt sich Eros, kommt ganz nahe heran und untersucht mich, als zähle er meine Gliedmaßen. Erst allmählich kehrt wieder Ruhe ein in der Horde, alle wollen mich anfassen, wollen wohl überprüfen, wie naß ich bin. Als ich schließlich erkenne, daß es sich um einen Fehlalarm gehandelt hat, springe ich mit einem gewaltigen Platschen wieder ins kühle Naß zurück.

Das Wasser ist so klar, daß ich Fische sehen kann, große schlanke Barben mit kurzen Barteln, die kaum vor mir fliehen. Ich denke angestrengt nach und stelle fest, es ist Monate her, seit ich ein Bad genommen habe. Laut prustend tauche ich wieder auf und höre erneut das Gezeter am Ufer. …


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