Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
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…  Sicher gilt das auch für den Homo ludens. Ich für meinen Teil habe während der Zeit meines Aufenthaltes hier unglaublich viel gelernt über unsere nächsten Verwandten, und sie auch ein wenig von mir, wie das Beispiel mit den Nüssen zeigt.  

   Vor wenigen Tagen erst saßen wir unter einem riesigen Baum, der reife Nüsse trug. Einige von uns kletterten hinauf, rüttelten solange an den Ästen, bis genügend Nüsse zu Boden gefallen waren und kamen anschließend wieder herunter, um die aufzusammeln, die noch übriggeblieben waren; denn die am Boden Verbliebenen standen natürlich nicht tatenlos herum.

Diese Früchte besitzen eine sehr harte Schale, der Paranuß nicht unähnlich, und sind mit bloßen Händen einzeln schwer zu öffnen. Wenn man zwei oder drei in der Hand hält und kräftig zudrückt, geht es schon, bedarf aber eines nicht geringen Kraftaufwandes.

Ich betrachtete mir das Geschehen mit gemischten Gefühlen. Für mich gab es keine Probleme, an den Inhalt dieser harten Schalenfrüchte zu gelangen, mich interessierte viel mehr, wie meine Artgenossen das bewerkstelligten. Und ich sollte überrascht werden.

Nach kurzer Zeit schon hatte beinahe jeder zwei Hölzer in seinem Besitz, wovon das eine als Unterlage diente, als Amboß sozusagen, und das andere als Hammer. Auf diese Weise knackten die Schimpansen die harten Nüsse, wobei sie sie allerdings ziemlich zertrümmerten, so daß kaum größere Stücke verblieben, um sie sich in den Mund zu stecken. Die Schalen wurden mit den Händen weggefegt, und ihre Lippen saugten die winzigen Nußstücke auf. Diese Methode schien mir wenig befriedigend. Ich begab mich auf die Suche nach einem starken Ast, klemmte ihn unter eine Wurzel und hatte so den besten Hebel. Unter den Ast legte ich ein weiteres Stück Holz als Unterlage. Mit dieser einfachen Konstruktion gelang es mir, mühelos die Nußschalen zu knacken, ohne sie zu zertrümmern. Sobald es knackte, ließ der Druck meines Armes nach, die Nuß wurde aus der Schale geholt und beiseitegelegt. Erst als ich eine ausreichende Anzahl von Nüssen beisammen hatte, begann ich mit der Mahlzeit. Allerdings mußte ich meinen bescheidenen Vorrat vor den anderen verbergen, die bei ihrer Arbeit immer wieder interessiert aufschauten, um zu sehen, was jeder so tat. Leider war die Truppe nicht dazu zu bewegen, es mir gleich zu tun. 

   Eros hatte noch eine dritte Variante in petto. Seine Nüsse legte er in eine kleine Mulde oder an eine Kante, bevor er zuschlug. …


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