Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Dadurch zerquetschte er die Schalenfrüchte nicht gänzlich, sondern zerbrach, wie auch ich, nur deren Hülle. Jeder schaute dem anderen zu, aber dennoch bin ich mir sicher, den meisten blieben diese Feinheiten verborgen. Der Rudelführer jedoch stand plötzlich neben mir und betrachtete sich aufmerksam, wie ich zu Werke ging. Demonstrativ knackte ich eine Nuß und gab sie ihm in die Hand. Eros löste die Schale, aß den unversehrten fetten Kern, setzte sich und beobachtete mich weiter. Danach zerschlug ich eine nach herkömmlichem Muster und sammelte mühsam die kümmerlichen Fragmente ein. Meinem Zuschauer entging nichts. Anschließend gab ich ihm den Hebel in die Hand und forderte ihn freundlich auf, ihn herunter zudrücken. Eros tat es, drückte aber zu fest, und das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Erneut zeigte ich es ihm. Wieder drückte ich zu, bis es hörbar knackte; unbeirrt verfolgten seine dunklen Augen alle meine Bewegungen.

Nun war er wieder dran. Diesmal führte ich seine Hand, und als der Knacklaut zu hören war, ließ ich sofort nach – und schon hatte er begriffen. Alle darauffolgenden Nüsse waren nur geknackt, nicht zertrümmert. Ein unglaublicher Stolz erfüllte meine Brust, ein Gefühl etwa, als hätte mein eigener Sohn soeben das Abitur bestanden. Aber dieses Abenteuer wurde noch um ein Vielfaches übertroffen von dem Erlebnis mit dem Beil.

   Bei unseren Streifzügen blieb Brummbär eines Tages vor einem Felsbrocken stehen und blickte die Gruppe herausfordernd an. Felsen sind rar im Wald und dieser war beeindruckend. Er reichte mir bis an die Schultern und wog einige Tonnen. Dichtes grünes Moos hatte ihn überwuchert, und darunter befand sich eine kleine Höhle. Brummbär ging in die Hocke und schaute hinein. Behutsam griff seine Hand in das dunkle Loch und kam wieder zum Vorschein mit einem Beil. Die Klinge war total verrostet, der Griff bestand aus einem unbearbeiteten Ast. Woher er dieses gefährliche Werkzeug hatte, entzog sich meiner Kenntnis; vielleicht war es das Ergebnis eines Diebstahls aus einer Eingeborenenhütte. Wahrscheinlicher ist, daß er es gefunden hat und nicht wußte, was er da in Händen hielt. Das verriet mir die Tatsache, daß er das Beil an der falschen Seite faßte, an der Schneide! Mit diesem Beil in der Hand stand er nun da und präsentierte voller Stolz seinen Schatz. Die Gruppenmitglieder zeigten sich wenig beeindruckt, und das schien ihn zu ärgern. Unvermittelt schlug er mit dem Stiel gegen den Felsen, ein dumpfes Knallen war die Folge, die Horde zuckte zusammen und zog sich eingeschüchtert etwas zurück, bis auf Eros und mich. …


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