Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Inklusive mir.

   Im Wald sind die Gefahren groß, doch nicht so zahlreich wie draußen in der Savanne. Hier begegnet uns vielleicht einmal ein Python, der den Jungen gefährlich werden könnte, hie und da eine Giftschlange, manchmal Artgenossen, Waldelefanten, Menschen. Oder unser aller verhaßter Erbfeind, der Leopard. Aber zusammen vertreiben wir ihn ohne allzu große Schwierigkeiten. Aus diesem Grunde bleibt die Gruppe stets dicht beisammen. Wenn uns der Leopard auch kräftemäßig weit unterlegen ist, so hat er doch gefährliche Krallen, mit denen er uns schwere Verletzungen zufügen kann. Ich konnte beobachten, wie Eros, nachdem er von seiner Handverletzung wieder genesen war, einem großen Leopardenmann mit einem starken Ast derart kräftige Hiebe verpaßte, daß dieser schwerverletzt liegenblieb. Dabei schlug Eros mehrmals mit einer solchen Geschwindigkeit zu, daß das Auge beinahe nicht zu folgen vermochte. Meine Untersuchung danach hatte ergeben, daß Eros ihm mehrfach das Rückgrat gebrochen hatte. Ein erneuter deutlicher Hinweis auf die unglaubliche Kraft und Zerstörungswut, die Schimpansenarmen innewohnt.

   Auf fremde Artgenossen stoßen wir recht häufig, meist bekommen wir Besuch von unbekannten Weibern, mitunter verläßt uns eines der unseren und kehrt irgendwann wieder zurück. Niemand kümmert sich darum. Einzelne fremde Männer dagegen lassen sich hier niemals blicken, denn das würde sofort gnadenlosen Kampf bedeuten. Auch wir männlichen Gruppenmitglieder nähern uns alleine keinem fremden Trupp.

   Je länger ich mich mit meinen neuen Freunden befasse, umso mehr gelange ich zu der Auffassung, wir liegen vollkommen falsch, wenn wir sie den Tieren zuordnen. Diese tiefblickenden dunklen Augen, in denen man zuweilen Wehmut erkennen kann, faszinieren mich. Diese beinahe haarlosen Gesichter, die mich während der vergangenen Wochen so oft interessiert anschauten, lassen den Gemütszustand genauso deutlich durchblicken, wie das bei den meisten Menschen der Fall ist. Schelmenhaftes Grinsen ist ebenso zu erkennen wie ungeduldiges Warten, selbst die Höhe der Aggressionsschwelle bleibt uns nie verborgen. Anders als bei unseren liebsten Haustieren, den Hunden, verdeckt kein Fell die Gesichtszüge. Auch spielen Erwachsene nicht so viel wie Kinder, obwohl sie Zeit dazu hätten. Dies bedeutet, der Spieltrieb ist mit dem Lerntrieb eng verbunden. Wer aufhört zu spielen, weigert sich oftmals, etwas Neues zu erlernen. …


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