Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  irgendwann mußte doch noch mehr passieren! Nach einigen weiteren vergeblichen Beißversuchen nahm ich das Beil zur Hand und schlug die Schneide in das Holz. Ein breiter Span hob sich ab, noch einer und ein weiterer, immer dünner wurde der Ast, bis er letztlich brach. Den Augen von Eros entging nichts; ich habe niemals einen aufmerksameren Schimpansen gesehen.

In der Folge gab ich ihm die Axt in die Hand und führte sie. Gemeinsam gelang es uns, den Ast zu zerspanen. Eros schien mit dem Ergebnis nicht zufrieden, sondern gab mir das Werkzeug zurück, es war für ihn nicht wichtig. Bis ich ihm den eigentlichen Zweck vorführte. Mit kräftigen Schlägen zerkleinerte ich ein Holzstück, was bei ihm ein anerkennendes Nicken auslöste. Er registrierte auch, wie ich meine Hand, die das Holz festhielt, immer schnell wegzog, kurz bevor die Klinge hernieder sauste. Mehrmals schlug ich mir absichtlich sachte auf die Hand, schrie wild auf und rieb mir den getroffenen Körperteil, schimpfte mit dem Werkzeug und - machte weiter. Jene Aktionen, bei denen ich meine Stimme hören ließ, lösten bei Eros panikähnliche Reaktionen aus. Entweder glaubte er mich verletzt, oder er vermutete einen bevorstehenden Wutanfall meinerseits, infolge des Axtschlages. Daß ich das wilde Gebaren lediglich veranstaltet hatte, damit er hinterher vorsichtig mit der Waffe umgeht, konnte ich ihm nicht vermitteln. Dennoch begriff er, nachdem ich einige Male seine Haut mit der scharfen Klinge geritzt hatte, daß bei der Anwendung des Beils Vorsicht geboten war. 

   Schließlich holte ich mir einen langen Stock, stieß mit dem stumpfen Ende einige Male gegen Eros’ Brust, der ließ mich gewähren. Danach hieb ich mit kleinen Schlägen eine Spitze zurecht, die ich nun ihrerseits auf seine Brust drückte. Ein erschreckter Aufschrei war die Folge, sofort beruhigte ich ihn, indem ich den Stock auf die Erde legte und mich neben ihn setzte. Alsbald hob ich den Stock wieder auf und richtete die Spitze gegen meine eigene Brust. Ich drückte, bis es blutete und zeigte mich ebenso erschrocken über die Verletzung wie Eros.

   Mein Ziel war es, Eros den Gebrauch des Stockes als Waffe zu erschließen, als Spieß, was er jedoch nicht verstand, er hielt das Geschehen für einen Unfall. Im gleichen Moment gelangte ich zu der Einsicht, dieser Speer war für ihn viel zu gefährlich. Wie leicht könnte er andere oder gar sich selbst damit verletzten. Ein Speer ist eine Waffe, die für einen Schimpansen vollkommen nutzlos ist, es würde Jahre dauern, bis er dessen Gebrauch erlernt hätte, wenn überhaupt. …


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