Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Es ist die Pavianhorde, die sich um meinen gedeckten Tisch zu kümmern gedenkt. Da ich mich fast ausschließlich von Konserven ernähre, sind die Portionen immer gleich groß, reichen gerade für eine Person. Ungern gebe ich etwas davon ab, ein hungriger Magen wäre die Folge. Immer näher rückt mir die Horde auf den Pelz, schon sitzt ein Halbstarker direkt neben mir, bereit, sich irgendein Diebesgut zu schnappen.

Mit raschem Griff packt er ein Glas, aber ich bin schneller. Fest umschließen meine Finger das zierliche Handgelenk des Primaten - einer weiteren Aufforderung bedarf es nicht. Geradezu begeistert gibt er das Gestohlene wieder her, schaut schnell in die andere Richtung, tut, als wäre nichts geschehen, und ich beginne zu essen.

Wäre ich ein Tourist auf einem Campingplatz, sie würden über mich herfallen wie die Treiberameisen. Aber etwas hält sie davon ab. Offensichtlich halten sie mich für einen Artgenossen, und einen Artgenossen zu bestehlen bedeutet Kampf. Den aber wollen sie vermeiden, also warten sie, ob etwas für sie abfällt. Aber es fällt nichts ab. Die Savanne ist voll der Nahrung, sie brauchen sich nur zu bücken, sie aufheben. Auf meinem Tisch duftet es allerdings besser.

Einer der Belagerer hält eine Knolle in der Hand, ich strecke meinen Arm aus und bitte um die Knolle. Er gibt sie mir, ich rieche daran, sie duftet nach Sellerie. In dieser Gegend jedoch wächst kein Sellerie. Ich beiße hinein, es schmeckt gar nicht schlecht. Zum Ausgleich dafür darf er sich ein Pfirsichstück aus der Dose holen. Er tut’s und ist’s zufrieden. Derart animiert bringt mir ein zweiter eine Handvoll Samenkörner, die er gesammelt hat, legt sie auf den Boden vor mir. Ich hebe sie auf, koste, sie sind trocken aber nahrhaft. Auch er erhält sein Pfirsichstück. Ein dritter nähert sich, eine hellgrüne Marulafrucht in den Fingern. Ich nehme sie, beiße hinein, sie schmeckt bitter, weil sie noch unreif ist, aber ich sehe seinen guten Willen, tausche sie ein gegen Pfirsich. Auf diese Weise leert sich die Dose nach und nach. Das Büschel Gras, welches mir einer dreist anbietet, lehne ich ab, das kann ich mir selbst pflücken. Schließlich kommt einer mit einem Stein, legt ihn vor meine Füße und greift sich beherzt die ganze Dose.

Mit einer flinken Bewegung nehme ich Stein und Dose an mich, schnuppere an dem Stein und - werfe ihn so weit ich kann in die Landschaft. Das Geschrei, das folgt, ist unbeschreiblich. Mit allen Vieren hüpft der Pavian in die Luft, stampft auf den harten Boden, zeigt mir die Zähne, schreit herzzerreißend. …


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