Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Meine ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf das Krabbeltier in meinen Fingern, ich wollte es nicht verletzen und bemerkte gar nicht, daß ich, genau wie die anderen Kameraden auch, begonnen hatte, meinen Körper in die Höhe zu ziehen. Ich machte ihnen einfach die Klimmzüge nach, einarmig. Mir fiel das zunächst nicht auf - meine volle Konzentration galt dem roten Käfer mit den schwarzen Punkten - wohl aber dem Turnlehrer. Woher ich diese unglaubliche Kraft hätte, wollte er wissen, ich vermochte es ihm nicht zu sagen. Damals noch nicht.

   In späteren Jahren wollten alle dringend mit mir befreundet sein, vor allen Dingen dann, wenn es Zwistigkeiten gab. Ich brauchte nur zu erscheinen, und sofort wurden eiligst Friedensverträge unterzeichnet. Das lag wahrscheinlich hauptsächlich an meinen berüchtigten  Wutausbrüchen, die von Zeit zu Zeit über mich hereinbrachen. Sie waren zwar immer durchaus berechtigt, aber leider sehr heftig. Wer einmal Zeuge eines solchen eruptiven Ereignisses geworden war, betrachtete mich hinterher mit völlig anderen Augen.

Ich erinnere mich noch gut an den bedauerlichen Zwischenfall mit einem Lehrer namens Jäckle. Dieser Mann war geradezu berüchtigt dafür, unsinnige Fragen zu stellen und auch noch zu erwarten, daß sie von uns beantwortet wurden. Eines Morgens betrat dieser einfältige Mensch das Klassenzimmer, befragte uns mit süffisantem Grinsen nach dem Salzgehalt des Toten Meeres, und unter den fragenden Blicken der Klasse setzte er sich an seinen Tisch. Vielleicht genoß er den Umstand, wenigstens in diesen kurzen Momenten ein klein wenig klüger zu erscheinen als die Klasse.

Zu jenem Zeitpunkt wußte ich längst, daß dieses hebräische Meer einen ungewöhnlich hohen Gehalt an Salz aufweist, der um die 29 % liegen dürfte, wollte aber keineswegs auf dieses enervierende Frage- und Antwortspiel eingehen. Abgesehen davon war dies kein Thema, das man in der zweiten Klasse behandeln sollte. Als sich niemand meldete, Jäckle aber immer weiter bohrte, wurde es mir zu viel, und ich meldete mich zu Wort. Allerdings akzeptierte er meine 29 % nicht, sondern erklärte mich für beschränkt. Er tat dies einzig, weil er sich ärgerte, daß doch einer der Schüler seine alberne Frage beantworten konnte. Deutlich war in seinem Gesicht sein Gemütszustand abzulesen, er bekam rote Flecken. Ich wußte, daß ich recht hatte, ließ ihn bei seiner Meinung und beteiligte mich nicht weiter am Unterricht. Irgendwann behauptete er, vom  …


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