… ..? Und was Pan trog ...?
Man hatte mich nach Göttingen gebeten, um mir diese wichtige Mitteilung zu machen. Im Anschluß an diese Information folgte eine ausführliche Untersuchung, bei der meine körperlichen und geistigen Fähigkeiten ausgiebig getestet wurden. Offenbar ergaben sich keine Besonderheiten, denn die Tests wurden alle ordnungsgemäß beendet. Vermerkt wurde lediglich eine ungeahnte Muskelkraft in beiden Arme und eine für mein Alter und die geringe Kapazität meines Kopfes außergewöhnliche intellektuelle Beweglichkeit. Anzumerken wäre hier vielleicht, daß meine Prüfer eben diese Beweglichkeit zum großen Teil vermissen ließen.
Nach Abschluß der Tests wurde ich zu Prof. Dr. Hardenberg gebeten, zum großen Zampano persönlich, der mit seinem lichten Haar und der markanten Hakennase hinter seinem riesigen, mit Papieren überfüllten Schreibtisch kaum zu sehen war, mit lispelnder Stimme die Untersuchungsergebnisse las, um mich anschließend lange wie eine Kuriosität zu mustern.
„Thie thtudieren Medithin?“ fragte er leise. „Dann thind wir ja bald Kollegen.“
Auf diese umwerfende Neuigkeit fand ich nichts zu erwidern, und auf meine Frage an ihn, was ich denn nun anfangen solle, wurde sogleich - ohne zu lispeln - umfassend und abschließend geantwortet: Mit einem Achselzucken. Dieser Mann war einfach zu beschäftigt.
Daraufhin überreichte mir Dr. Wulf, der sich als rechte Hand von Prof. Hardenberg ausgab, eine kleine Schachtel, mit den Worten: „Ein Geschenk des Instituts!“
Wenn ich nun sage, ich hätte diese Stätte sofort wieder verlassen, so ist das nicht ganz richtig: In Wahrheit war ich noch etwas schneller weg.
In meinen Adern floß das Blut eines Pan trog ..., und wenn ich mit meiner Vermutung richtig lag, bedeutete diese verstümmelte Information: Pan troglodytes! Im ersten Semester Zoologie hatten wir darüber gesprochen, er war mir bestens vertraut. Schon damals. Es gab durchaus verträgliche Typen darunter. Man fand aber auch gänzlich andersartige ...
Am meisten aufgebracht war ich über die Tatsache, daß weder meine Mutter noch mein Vater über dieses illegale Experiment in Kenntnis gesetzt worden waren, welches großzuziehen sie sich freudig bereiterklärt hatten. Ich ließ es dabei bewenden. Sie hatten ohnehin keinen Einfluß mehr darauf, warum also hätte ich sie damit belasten sollen.
Das Geschenk des Instituts erwies sich als Armbanduhr. Sie war erstaunlich hübsch, ein solches Schmuckstück hatte ich als allerletztes erwartet. …
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