Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Normalerweise störte mich das nicht sonderlich, das waren die üblichen Scherze. Allerdings mußten diese Lästermäuler dafür auch gelegentlich meinen nachsichtigen Spott ertragen, wenn ihre Klausuren wieder einmal alles andere als empfehlenswert ausgefallen waren.

   In der Anatomie hatte ich es nicht leicht. Mein Geruchsvermögen ist dem anderer weit überlegen, und die Konservierungsdämpfe belästigten mich enorm. Was mich jedoch nicht daran hinderte, alle meine Aufgaben zu erfüllen. Ich war dennoch jedesmal überglücklich, diesen ungeliebten Räumlichkeiten wieder entronnen zu sein.

 

***

 

   Sich gut zu tarnen ist bei der Arbeit manchmal wichtig. Es gibt noch wichtigere Dinge, aber dennoch, die Tarnung will gelernt sein. Bestens eignet sich dafür die Natur selbst mit ihren Bäumen, Büschen und was sonst noch wächst. Tiere haben Vertrauen zu allem was sie kennen, allem Neuen gegenüber sind sie mißtrauisch. Mein Auto kennen sie, es stört sie nicht. Trotzdem muß ich manchmal kleine Unterstände bauen, wenn ich längere Zeit verweilen möchte. Auf diese Art passe ich mich besser der Umgebung an.

   Man sollte das Tarnen aber nicht übertreiben. Im Regenwald des Kongo war ich einmal derart gut getarnt, daß ich zwei volle Tage selbst nicht wußte, wo ich mich befand. Das trächtige Leopardenweibchen, das ich während dieser Zeit suchte, dessen bin ich mir sicher, wußte stets, wo ich mich gerade aufhielt.

   Wenn ich daran denke, welchen Aufwand ich betreiben mußte, um meinen typisch menschlichen Geruch zu überdecken, könnte ich beinahe darüber lachen. Als es einmal darum ging, ein Erdferkel zu behandeln, begab ich mich auf die Suche nach Termiten. Weil mir die Termitenhügel unzugänglich waren, suchte ich ein Nest im Boden. Wie aber sollte ich mir den Termitengeruch zu eigen machen? Ich griff mit der Hand hinein, in der Hoffnung, sie würden mich mit ihren Düften zu verjagen versuchen und nicht gleich ihre Soldaten auf mich hetzen. Ich erlag einem Irrtum. Es stürzten sich nicht nur die Bewohner dieses Baues mit ihren spitzen Kiefern auf meine Hand und danach auf meinen Arm, nein, die Soldaten der ganzen Gegend schienen nur darauf gewartet zu haben, daß sich jemand erdreistet und in dieses Nest greift. Nach dieser lehrreichen Lektion hatte ich unzählige Bisse an Händen und Armen, und als die Nacht hereinbrach und ich mich dem Erdferkel nähern wollte, waren alle Duftspuren wieder verflogen. …


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