Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  In der Dunkelheit können sie mich nicht sehen. Erst als sie sich wenden und zur Schwingtür herüber laufen wollen, weil sie in diesem Raum nichts finden konnten, was sich lohnte, trifft der Schein einer Lampe meine Beine. Ich bin neben einem halbhohen Metallschrank zum Stehen gekommen und verhalte mich völlig bewegungslos, wie versteinert verharre ich in meiner Positur.

„Guck mal, ein Pavian“, kommt es staunend aus dem Mund des ersten. „Ausgestopft.“

„Was bringt der, wenn wir den verkaufen?“ fragt leise sein etwas kleinerer Begleiter.

„Ne ganze Menge bringt so ein Affe ein, glaub mir das.“

Ich traue meinen Ohren nicht. Irgendwie reagiere ich neuerdings allergisch auf das Wort Affe und denke: Gut, daß ihr beiden nicht wißt, was euch das hier gleich einbringen wird.

Plötzlich beginnt einer an mir herumzugrapschen, will mein Gewicht prüfen, wackelt an meiner mittlerweile völlig steifen Figur. Die Arme nach vorne gehalten wie ein Boxer, die Hände halb geöffnet, wie ein Standbild aus Holz stehe ich da und lasse das alles mit mir geschehen.

Weil mich aber mitunter wieder mal der Schalk reitet, falle ich plötzlich nach vorne um, komme auf meinen Fingerknöcheln zu liegen und sehe jetzt aus, als wäre ich bei einer Liegestütze eingefroren. Mühsam hebt mich einer der beiden wieder auf und stellt mich gerade hin, erneut falle ich in die alte Position auf den Boden.

„Laß uns den zuerst hinaustragen“, schlägt der Große vor.

„Laß uns zuerst noch oben nachsehen“, kommt es von seinem Partner zurück.

„Nachher ist auch noch Zeit“, befiehlt der erste, und mit beiden Händen faßt er mich an den Schultern, sein Kollege an den Beinen. Wie eine schwere Schaufensterpuppe tragen sie meine 80 Kilo nun keuchend durch die Schwingtür und den Flur entlang. Ich frage mich, wie sie an dem Pförtner vorbei gekommen sind, denn das Tor wird Tag und Nacht bewacht. Außerdem sind alle Türen durch Alarmanlagen gesichert.

Bald schon sehe ich den Einstieg der beiden: Sie haben auf der Rückseite des Hauses eine Scheibe eingedrückt, dort sind sie eingestiegen. Vor dem nun geöffneten Fenster legen sie mich auf den mit Glassplittern übersäten Fußboden, klettern ins Freie, drehen sich um und versuchen, durch das Fenster gebeugt auf dem Boden in der Dunkelheit meiner wieder habhaft zu werden.    

Ich habe meine Körperhaltung nicht verändert, aber meine Position; ich liege jetzt einen Meter weiter rechts. Natürlich können sie mich in der Finsternis nicht finden, und eine Taschenlampe wird kurz angeknipst. …


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