Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Seit heute morgen spüre ich diesen bitteren Geschmack an meinem Gaumen, und der treibt mich vorwärts.   

Auf der Kühlerhaube eines PKW sitzt eine gestreifte Katze und leckt sich die Pfoten, schon bin ich neben ihr. Sie macht keine Anstalten zu fliehen, aber mir ist nicht nach Katze. Mein Verlangen schreit nach süßem Fleisch, wie ich es schon einmal genossen habe, damals ...

   Schließlich gelange ich zu einem großen, von hohen metallenen Gitterstäben umgebenen Anwesen, wo mir zwei interessante Düfte entgegenwehen: Einer der beiden verwirrt mir die Sinne, der andere ist dafür verantwortlich, daß sich mein Fell etwas sträubt. Nur ein wenig. Mit fließenden Bewegungen gleite ich über den mit spitzen Zacken bewehrten Zaun und eile auf das Haus zu, wo ich im zweiten Stock ein schräges Fenster wahrnehme. Beim Überwinden des Gitters habe ich mich an der Hand geritzt, Blut rinnt herab, ich verspüre jedoch keinen Schmerz. Das Medikament in meinem Körper entfaltet seine volle Wirkung ...

   Er bellt nicht, als er sich mir von der Seite nähert. Er knurrt nur leise, scheint mich nicht einordnen zu können. Aber er ist der Wächter dieses Grundstücks und in dieser seiner Eigenschaft verantwortlich für die ungestörte Nachtruhe der Bewohner. Mit einem gewaltigen Satz springt er mich an, öffnet sein Maul, bereit, mich in Stücke zu reißen. Es ist ein kräftiger Dobermann, der mir seine leuchtenden Eckzähne präsentiert.

Erstaunlicherweise beeindruckt mich sein Gehabe in keiner Weise, ich fürchte mich nicht vor ihm. Er wird mich bei meinem Vorhaben nicht aufhalten. Von meinen Reflexen gelenkt ducke ich mich, der große Hund verfehlt sein Ziel, segelt über mich hinweg und wird plötzlich an seinen Hinterbeinen gepackt. Ein kurzes Jaulen verkündet seine Verblüffung, aber um die Nachbarschaft aufzuwecken reicht es nicht aus. Mit einem Schwung, als hielte ich einen Vorschlaghammer in Händen, schmettere ich den Hundekörper auf den harten Steinboden, wo er mit zertrümmertem Schädel liegenbleibt. Ich kümmere mich nicht weiter um ihn. 

Meine schwarzen schwieligen Hände umfassen das Rohr der Dachrinne des mehrstöckigen Gebäudes, leichtfüßig klettere ich nach oben. In der zweiten Etage verharre ich einen Moment, schnuppere intensiv, springe auf einen schmalen Fenstersims, öffne mit geübter Hand das schräggestellte Fenster und bin im Zimmer. Ein schneller Blick durch den Raum zeigt das Kinderbett, den darin schlafenden Säugling, und schon stehe ich daneben. …


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