…  Wie mir die Fahrt mit dem Polizeiwagen vor ein paar Stunden deutlich vor Augen führt. Mit diesen Erkenntnissen schlafe ich endlich ein.

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   Zwei Tage sind seit unserem Ausflug nach Göttingen vergangen, mein verletzter Oberarm bereitet mir keinerlei Beschwerden, ist beinahe voll einsatzfähig. Nur wenn ich die Wunde direkt berühre, merke ich, daß das Gewebe darunter beschädigt ist. Es heilt sehr gut.

   Ein Rascheln von Papier läßt mich heute in aller Frühe auf meiner Pritsche aufmerksam werden, aber noch rühre ich mich nicht. Susanne steht vor dem Käfig, ihr feiner weiblicher Duft dringt in meine Nase. Erneut raschelt sie mit dem Papier. Es ist eine Zeitung, wie mir meine Ohren mitteilen. Mit einem behenden Satz stehe ich unten an der Tür. Ich begrüße die junge Frau herzlich, sie wirft rasch einen prüfenden Blick in den großen Saal, betritt den Käfig und hält mir die aktuelle Tageszeitung vors Gesicht. Gleich auf der Titelseite steht ein Bericht über unseren nächtlichen Besuch im Max Planck Institut, aufmerksam lese ich die Details aus der Journalistenfeder.

Von zwei schwer– und zwei leichtverletzten Polizisten ist dort die Rede und davon, daß ein Farbiger dafür verantwortlich zu machen sei. Ein Farbiger, der von einem der Polizisten als ziemlich ‚äffisch’ beschrieben wurde. Jener Beamte hat eine Schußverletzung davongetragen und behauptet felsenfest, von einem Affen angeschossen und anschließend von demselben versorgt worden zu sein. Diese Aussage würde jedoch mit größter Zurückhaltung bewertet, da man dem Manne zum einen aufgrund seiner ernsten Verletzung eine objektive Betrachtung der Dinge absprach und zum andern die Kugel aus einer Polizeiwaffe stammte. Daß es sich bei dem äußerst gewalttätigen Einbrecher um einen Farbigen handelte, steht nach den übrigen Zeugenaussagen außer Zweifel.

Mein Blick trifft den von Susanne, ich wundere mich über die Darstellung in dem Blatt keineswegs, und der Anflug eines Lächelns legt sich über mein schwarzes glattes Gesicht, während ich weiterlese.

‚Die Untersuchungsbeamten sind sich nicht im klaren, welchem Zweck dieser nächtliche Einbruch in das Institut diente, da nichts gestohlen wurde. Auch Professor Dr. Hardenberg konnte zur Lösung dieses Rätsels nichts beitragen, er wies nur darauf hin, daß sich jemand Zutritt zu seinem Computer verschafft habe; was ihn sehr aufgebracht hat. Die Affentheorie hielt er für völlig absurd. …