Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Danach schleppe ich die beiden Besinnungslosen ins Vorzimmer und schließe die beschädigte Verbindungstür zum Büro des Professor Hardenberg notdürftig. Meine Wut verraucht allmählich, der Arzt in mir drängt sich unnachgiebig in den Vordergrund.

Ich mache Licht, rasch gewöhnen sich meine Augen an die Helligkeit. Behutsam öffne ich das Hemd des Beamten und sehe mir die Wunde an. Die Kugel hat wohl sein rechtes Schlüsselbein zerschmettert und den Körper am Hals wieder verlassen. Der Mann ist bei Bewußtsein, sieht mir ungläubig dabei zu, wie ich sein gelbes Diensthemd zerreiße, es zu einem dicken Ballen forme und auf die blutende Wunde lege. Im Anschluß umfasse ich seine linke Hand und presse sie fest auf den Stoffballen. Als ich loslasse, hält er ihn tapfer auf seine Wunde gedrückt, aber seine Augen sprechen Bände. Aufgrund meiner Sprachbehinderung kann ich keinen Krankenwagen rufen, hoffe aber, daß dies seine Kollegen übernehmen werden - sobald sie wieder einsatzfähig sind.  

Trotzdem gehe ich zum Telefon auf dem Schreibtisch, wähle die Notrufnummer und lege den Hörer auf den Tisch. Sie werden den Anruf zurückverfolgen und binnen Minuten hier sein, schließlich liegt die Klinik gleich gegenüber. Ich nicke dem Verletzten noch einmal kurz zu, und schon bin ich aus dem Fenster.

Einen Moment später hänge ich an der verzinkten Dachrinne und rutsche daran in die Tiefe. Es ist mehr ein Fallen denn ein Rutschen, weil ich für die 10 Höhenmeter nur drei Sekunden benötige. Unten im Gras liegt mein Peiniger auf dem Rücken und atmet schwer. Damit er nicht erstickt, drehe ich seinen Kopf sicherheitshalber auf die Seite.

   Es ist Susannes Einfluß, glaube ich, der mich sanfter werden läßt. Noch vor kurzer Zeit hätte ich mich nicht um Menschen geschert, die versucht haben mich zu töten.

Ich finde die Plastiktüte und nehme sie an mich. Jetzt muß auch ich schleunigst weg von hier. Im Schimpansengalopp haste ich an der Wand entlang, und mein erster Gedanke ist der, mich in den umliegenden Büschen in Sicherheit zu bringen. Aber dies wäre eine trügerische Sicherheit, sollten Polizeihunde meine Fährte aufnehmen, daher verwerfe ich diesen Plan sofort. Mein Blick fällt auf die beiden Streifenwagen, die vor dem Gebäude stehen und die offenbar weder verschlossen noch bewacht sind. Neugierig äuge ich in alle Richtungen, als niemand zu sehen ist, besteige ich den ersten der blau-weißen Wagen, starte ihn und fahre los. …


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