Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Um nichts auf der Welt würde ich jetzt diesen Raum verlassen. Gebannt lauschen wir auf die Schritte, die in diesem Moment vor der Tür zu vernehmen sind; die Person geht vorbei. Es ist ein Mann, kein allzu schwerer, auch das höre ich. Selbst als er am Ende des Flures langsamer wird und stehen bleibt, entgeht dies meinem Gehör nicht.

   Susanne findet leere CDs, schiebt eine davon in den Brenner und startet das Prozedere des Kopierens. Ich begebe mich auf die Suche nach einer Hülle, damit die empfindliche Seite der CD nicht beschädigt wird. Dabei schiebe ich mit dem Arm den massiven metallenen Garderobenständer beiseite, der kracht hörbar gegen die Wand und fällt. Bevor er jedoch den Boden erreicht, habe ich ihn aufgefangen und stelle ihn wieder senkrecht hin. Hoffentlich hat der Lärm niemanden auf uns aufmerksam gemacht. Ich finde nichts außer einer Plastiktüte, das muß genügen. Der Brenner arbeitet nicht völlig lautlos, macht aber keinen solchen Krach, daß man ihn draußen auf dem Flur hören könnte. Wir warten. Nach der ersten Kopie legt Susanne noch eine zweite CD ein, aus Sicherheitsgründen, wie sie sagt. Wieder setzt sich der CD-Brenner in Gang.

   Überraschend fällt heller Lichtschein in das düstere Vorzimmer nebenan. Das Flurlicht erhellt den kleinen Raum zur Hälfte, am Boden taucht der Schatten eines Kopfes mit Mütze auf. Es ist eine Schirmmütze, wie sie Polizisten tragen. Oder Wachleute.

„Ist jemand anwesend?“

Ein wenig unsicher kommt diese Frage aus dem Munde des Mannes, der mittlerweile das unbeleuchtete Vorzimmer betreten hat, von da aus in das dunkle Büro des Professors schaut, sieht, daß hier ein Monitor erleuchtet ist, und der dazu noch hört, daß der Brenner arbeitet. Uns kann er nicht sehen, wir sind hinter dem Schreibtisch verschwunden. Was sollen wir nun tun? Es kann nicht mehr lange dauern mit der Kopie.

„Hallo?“

Er läßt nicht locker, steht inmitten des halbdunklen Vorzimmers, traut sich offenbar nicht herein, weil er vermutet, er könnte hier auf Schwierigkeiten stoßen. Das vermutet er zu Recht. Susanne und ich haben uns kurz zuvor geräuschlos vom Monitor zurückgezogen, der Schreibtisch vor uns ist verwaist. Wir beide kauern am Fenster vor dem lauen Heizkörper, der um diese Zeit keine Wärme mehr abstrahlt. 

   Zögernd schiebt sich der Mann in den Türrahmen, scharf trifft der grelle Strahl seiner Taschenlampe das Innere des Raumes. Langsam tastet er die Gegenstände des Zimmers ab, gleitet über den Schreibtisch, den Monitor, verharrt schließlich auf dem geöffneten Wandschrank. …


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