Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Susanne parkt ihr Fahrzeug nicht auf dem Parkplatz des Instituts, sondern ein wenig abseits hinter dem Gebäude, dort ist es dunkel. Beide tragen wir die grauen Mäntel des Pharmaunternehmens mit den blauen Emblemen, die Susanne in weiser Voraussicht für den Fall besorgt hat, daß mich ein unvorhergesehener flüchtiger Blick treffen sollte. Das vierstöckige Gebäude präsentiert sich derart offen, daß es nicht leicht fällt, sich unbemerkt zu nähern. Ich zähle drei erleuchtete Fenster. Das kann heißen, daß dort mitten in der Nacht gearbeitet wird, was für uns ein zusätzliches Handikap bedeutet; der Rest des Instituts liegt in trügerischer Finsternis.

   Nach reiflicher Überlegung entscheiden wir uns für die Rückfront, verlassen unauffällig den Wagen und laufen quer über den gepflegten Rasen auf eine Einbuchtung zu, in der drei grüne, halbgeöffnete Container stehen. In der Wand darüber befindet sich die Öffnung eines Luftschachts, abgedeckt mit einem Metallgitter. Da die Fensterscheiben über eine Alarmanlage gesichert sind, was ich an den dünnen Drähten im Glas erkennen kann, bleibt mir nur der Weg durch den Luftschacht. Ich springe auf einen der Container, fasse das Gitter und reiße es aus der Wand. Die Öffnung ist groß genug, meinen Körper aufzunehmen. Sofort entledige ich mich des Mantels, und im Handumdrehen bin ich in dem Loch verschwunden. Susanne sieht sich scheu um und bleibt mit meinem Mantel in der Hand im Schatten bei den Containern zurück.

   Ich zwänge meinen geschmeidigen Körper durch den engen dunklen Schacht, der sich nach wenigen Zentimetern steil nach unten absenkt und im finstern Nichts verschwindet. Meine Hände lassen los, ich rutsche schräg in die Tiefe und lande unsanft auf einem ruhenden Gebläse vor einem weiteren Gitter, dahinter erkenne ich gefliesten Fußboden. Auch dieses Hindernis hält meinem ungeduldigen Drängen nicht lange stand, aber noch bevor es lautstark zu Boden poltern kann, greifen es meine Finger und schieben es, nachdem ich herausgeklettert bin, wieder in die Öffnung zurück. Ich bin in einem Kellerraum gelandet, finde die Treppe und steige lautlos nach oben.

Der Flur im ersten Stock ist unbeleuchtet, ebenso das Zimmer, das ich betrete. Leise öffne ich das Fenster, sehe hinaus, unten steht Susanne, ihren sehnsuchtsvollen Blick nach oben gerichtet. Ich stoße ein kurzes Zischen aus, sie klettert auf den Container, und ich ziehe die federleichte Person ins Zimmer, bevor ich das Fenster wieder schließe. …


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