Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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… 

Dennoch, hier warnt mich mein Instinkt! Dieses Tier ist nicht normal, zeigt keinerlei vorhersehbares Sozialverhalten. Benimmt sich wie ein Bär, der ebenfalls mit keiner Mimik verrät, was er als nächstes tun wird. Dessenungeachtet bleibe ich äußerlich völlig ruhig.

   Jetzt öffnen sie meinen Käfig, schieben den Hund herein und beginnen, die Schlinge, die um seinen muskulösen Hals liegt, zu lösen. Danach schließt sich die Tür. Nun stehen wir uns gegenüber. Das heißt, der Hund steht; ich sitze. Ruhig sehe ich ihm in die Augen, signalisiere ihm, daß von mir keine Gefahr droht - sofern er mich zufriedenläßt. Ich befürchte trotzdem, daß er es nicht versteht. Noch zeigt er keine Aggression, steht nur da und schnuppert - aber noch habe ich mich nicht bewegt. Der Staffordshire-Terrier kommt nicht näher, um zu schnüffeln, sondern steht dort wie angewurzelt, das ist ebenfalls ungewöhnlich. Sein leicht geöffnetes Maul zeigt mir prächtige weiße Reißzähne, die nie mehr loslassen, was sie einmal packen, die herabhängenden Lefzen verleihen seinem Gesicht den Ausdruck eines erschöpften Grinsens. Auch ich präsentiere ihm mein nicht ganz so eindrucksvolles Gebiß, er nimmt es zur Kenntnis.

   Es ist ein Gerücht, daß Kampfhunde sich in purer Heldenhaftigkeit auf alles stürzen, was sich bewegt. Das tun sie nur bei Lebewesen, denen sie überlegen sind, und dazu zählt in besonderem Maße der aufrechtgehende Mensch. Das wissen sie.

Einst war ich Augenzeuge eines Kampfes zwischen einem Bären und drei Kampfhunden, die sich zu Beginn mit scheinbarer Todesverachtung auf den dickfelligen Feind stürzten, der mehr als fünfmal so schwer war wie jeder einzelne der Angreifer, der aber aufgerichtet etwa die Statur eines Menschen besaß. Nach den ersten Hundeattacken jedoch, und nach der ersten massiven Gegenwehr des Meister Petz, ließen die wütenden Angriffe deutlich nach, und als der erste Hund mit gebrochenem Rückgrat winselnd auf dem Kampfplatz zurückblieb, wendete sich das Blatt grundlegend. Die beiden verbliebenen Hunde schienen ernsthaft zu überlegen, ob ihre weiteren Angriffe von Erfolg gekrönt seien. Der Bär, obwohl verletzt, stellte sich den beiden Kontrahenten entgegen, aber die waren schließlich nicht mehr zu einem Angriff zu bewegen. Somit war zumindest in diesem Fall erwiesen, daß Kampfhunde keine Selbstmörder sind. Daß diese Tiere, die sich in wehrlosen Opfern derart verbeißen können, daß sie kaum mehr davon zu lösen sind, sehr wohl erkennen, wenn Gefahr fürs eigene Leben droht. …


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