Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Es entsteht der Eindruck, als suche er irgendeine Auffälligkeit an mir, eine Besonderheit, die ihn davon überzeugt, daß er es hier mit einem seiner Monstren zu tun hat.

„Sein Blut ist fast zu hundert Prozent identisch mit dem menschlichen“, beantwortet Groß die Frage. „Fast zu hundert Prozent.“

Hardenberg nickt gedankenvoll, bevor er leise fortfährt.

„Im Kongo, sagen Sie, haben Sie ihn gefangen? Das wäre möglich.“

Hardenbergs Habichtblick läßt mich nicht mehr los, in seinem Innern scheint es mächtig zu arbeiten.

„Und Sie bleiben bei Ihrer Behauptung, diese E-Mail nicht geschickt zu haben?“ wiederholt er offenbar eine Frage von vorher.

Ein wenig verloren steht Groß da, der Professor vermag ihm keinen rechten Glauben zu schenken. Groß nickt eifrig.

„Außer mir hat niemand Zutritt zu meinem Computer, das versichere ich ihnen, Herr Professor. Ich kann mir diese Nachricht nicht erklären!“

„Ich schon.“

Kaum hörbar hat Hardenberg diese beiden Worte genuschelt, und ich bin sicher, Groß hat sie nicht vernommen. Aber meinem Gehör, um einiges schärfer als das eines Menschen, ist diese wie belanglos dahin gemurmelte Bemerkung nicht entgangen. Bedächtig strecke ich nun mein linkes Handgelenk über die Liege hinaus, präsentiere ihm sozusagen das Geschenk, das er mir vor vielen Jahren überreichen ließ, und er erkennt es sofort! Seine Augen weiten sich, er erstarrt. Kalt und beinahe verächtlich trifft ihn nun der Blick meiner schwarzen Augen, verharrt lange auf seinem bleichen Gesicht, bevor ich mich wieder abwende.

Nun hat er endgültig begriffen, wer sich hier im Käfig befindet. Was er nicht kennt, ist der Zustand meines Geistes. Um diesen nagenden Zweifel am Leben zu erhalten, rufe ich ihm einige äffische Laute zu, lege mich wieder auf den Rücken und biege meinen Kopf weit nach hinten. Auf diese Weise kann ich die beiden weiterhin beobachten.

   Die nun hereinbrechende Stille, in der man eine Stecknadel hätte fallen hören, wird nur durch das vernehmliche Atmen der beiden Besucher unterbrochen. Der Professor zerstörte das beinahe greifbare Schweigen schließlich mit der Frage:

„Sie ... brauchen ihn nicht mehr?“

„Nein. Wir haben unsere Versuche dank seiner Mithilfe erfolgreich abgeschlossen. Wir können die Ergebnisse ohne Bedenken auf den Menschen übertragen.“

„Was waren das für Versuche?“

Groß ist überrascht vom Interesse des Professors, überlegt, was er ihm antworten soll. …


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