Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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… 

„Bist du verrückt?“ schreit der Fahrer. „Hier im Auto? Das ist ein Mietwagen! Wenn du vorbeischießt, ist ein Loch in der Karosserie.“

„Ich schieße nicht vorbei“, kommt es trotzig von seinem Begleiter, und der Lauf richtet sich auf meinen Bauch. Mit der Linken lädt er durch, immer näher schiebt sich der Lauf der Waffe in meine Richtung. „Ich habe auch damals nie vorbei geschossen.“  

Er hat kaum zu Ende gesprochen, da greift eine schwarze Hand nach der Pistole, und schon ist sie in meinem Besitz. Dabei quetsche ich dem Beifahrer ein wenig seine Finger. Der Mann war sich seiner Sache so sicher, daß er von meiner Seite mit keinem Angriff rechnen konnte. Beide Männer starren mich an, als sei ich der Leibhaftige persönlich, einer reibt sich die schmerzende rechte Hand. Was fange ich mit den beiden nun an? Breche ich ihnen das Genick oder erschieße ich sie einfach, wie sie es mit mir vorhatten?

   Ich muß nachdenken. Es ist einigen Leuten bekannt, daß diese beiden Männer den Transport eines Schimpansen durchzuführen haben. Findet man nun ihre Leichen mit gebrochenem Hals und der Schimpanse ist verschwunden, so fällt der Verdacht zu aller erst auf mich; man wird Jagd auf mich machen, auf den Mörder. Entdeckt man die beiden jedoch mit einer Kugel im Leib, so scheide ich natürlich als Täter aus ...

   Der Fahrer nimmt mir die Entscheidung ab. Er öffnet die Tür, will fliehen. Die Waffe in meiner Hand zielt ruhig auf seine Herzgegend, ich habe keine Skrupel. Dennoch funktioniert mein Verstand einwandfrei, und ich stelle mir die Frage: Warum die beiden überhaupt töten? Gut, sie wollten mich umbringen, aber für sie bin ich nur ein Affe. Ich spüre keinerlei Wut oder Rachegelüste, deshalb entscheide ich mich anders.

   Da der Fahrer den Wagen bereits verlassen hat, fordere ich mit dem Lauf der Pistole den Beifahrer kurz aber bestimmt auf, es ihm gleich zu tun. Es liegt mir eine spöttische Bemerkung auf den Lippen, passend für diese Situation, aber ich beherrsche mich. Der Gedanke, mir sein dämliche Gesicht anzuschauen, während er einem Affen zuhört, reizt mich jedoch ungemein. Was ich ihm zu sagen hätte, würde er allemal verstehen, denn meine Sprachübungen verlaufen sehr erfolgreich. Aber ich lasse es.

Zunächst verwirrt, dann ungläubig, folgt der zweite Mann überaus vorsichtig meinem stummen Diktat, und beide Männer laufen unvermittelt los. Als ich mich endlich durch die Gitterstäbe des Käfigs gezwängt und anschließend den Wagen verlassen habe, rennen sie bereits um ihr Leben durch Pfützen und dichtes Gestrüpp, Äste peitschen ihre Gesichter. …


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