Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  In meinen empfindsamen Ohren klingt es, als würde eine Hose gebürstet. Vor der Couch angekommen, kniet sie sich nieder, beugt sich etwas vor und gibt mir einen sanften Kuß auf meine schwarze Wange.

„Schlaf gut, Phillip“, haucht sie in mein Ohr, und meine Hand gibt ihr durch eine zarte Berührung das obligatorische Zeichen: Du auch, Susanne. Alsdann verschwindet sie in ihrem Schlafzimmer. Auch diese Tür bleibt einen Spalt weit auf. So ist keiner von uns beiden wirklich alleine.

   Wie gerne würde ich noch ein paar Minuten in ihrer Nähe verweilen, ihren süßen Duft schnuppern, ihre weiche Haut spüren, ihre erfrischende Erotik genießen. Als ich meine Augen erneut schließe, sehe ich sie vor mir, wie sie am heutigen Morgen weinend im Käfig saß. Wie sie mich zum Abschied fest in ihre Arme genommen und sich an mich gepreßt hat. Im Geiste genieße ich diese Umarmung jetzt noch ein zweites Mal, erwidere sie sogar, bevor ich sanft einschlummere.

   Leise Geräusche lassen mich aufschrecken. Sofort bin ich hellwach, benötige aber einen Moment, um zu begreifen, wo ich bin. Es ist Susanne, die ins Bad geht. Meine Uhr zeigt halb drei, zu früh um aufzustehen; bald schlafe ich wieder ein.

   Ein wilder Traum überfällt mich, reißt mich heraus aus dem unschuldigen Schlummer und mitten hinein in ein prunkvoll geschmücktes, arabisches Zelt. Dort sitze ich auf einem weichen purpurroten Puff ohne Lehne, die Beine vor mir verschränkt. Als mein Blick an mir hinuntergleitet, vermisse ich das haarige Fell, stattdessen sehe ich weiße Haut, weiße Hände, wie ich sie einst besessen habe. Gekleidet bin ich in ein leuchtendes Gewand aus Brokat, mit einem güldenen Kragen, meine Füße stecken in hellblauen Schuhen. Zaghaft öffnet sich die Zeltplane.

Herein schwebt eine schlanke Bauchtänzerin, die ihren Körper hinter einem hauchdünnen Schleier aus rosafarbenem Tüll verbirgt. Ihre Bewegungen erwecken den Eindruck, als befände sie sich unter Wasser. Die Beine sind wie Schwanenhälse, ihre Arme wie Schlangen. Sie tanzt im Kreis um meinen Sitz herum, kommt mir gefährlich nahe, eifrig versuchen meine Augen ihr zu folgen. Plötzlich sehe ich in ihr Gesicht. Es ist Susanne, die mir hier diesen verführerischen Tanz darbietet. Wild zucken ihre Glieder, ekstatisch ihr Leib, bis sie letztendlich in meinen Armen liegt und mit den ihrigen meinen Hals umschließt. Ich erwidere diese Umarmung nur zu bereitwillig. Unverhofft liegen wir im Sand und lieben uns. …


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