Eine groteske Verwandlung
Seite 289 von 317

Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
Spannungskurve: Lesen & bewerten
Wertung der anderen Leser:
Leserwertung
Spannungskurve
Anzahl Leser
zu wenig Daten
91 % gelesen
A     A     A

…  Was willst du trinken? Ich habe Bier im Haus.“

René, noch immer seinen Blick auf mich gerichtet, schüttelt den Kopf, auch ich winke ab. Susi setzt sich neben mich und fängt an zu erzählen; ihr fällt das Reden leichter. Sie beginnt ihre Geschichte damit, wie ich im Januar ins Labor gebracht wurde, geht über zu unseren anfänglichen Kommunikationsversuchen und kommt endlich zu dem Punkt, als auch sie während meiner unverhofften und eher zufälligen Demaskierung um Fassung ringen mußte. Anschließend erzählt sie meine Lebensgeschichte, und je weiter sie voranschreitet, desto ruhiger wird unser Gast. In einer Pause findet er seine Sprache wieder.

„Darf ich Sie etwas fragen, Herr ... Dr. Mergenthaler?“ Und etwas leiser zu Susi gewandt, fast heimlich: „Kann ich ihn etwas fragen?“

Sie lächelt ihn nachsichtig an, weil er genau so reagiert, wie sie es getan hat. Unsicher, voller berechtigter Zweifel, nicht wissend, ob er gleich mit einem menschlichen Wesen sprechen wird oder mit einem dressierten Affen.

„Frag ihn was du willst. Er heißt Phillip!“

„Also ... ich bin ... doch noch sehr verwirrt. Du bist, Entschuldigung, Sie sind Arzt von Beruf und haben in Gießen studiert, Herr … Dr. Mergenthaler?“

„An der Justus-Liebig-Universität“, flüstere ich ihm entgegen. „Das ist nun schon fast 16 Jahre her. Und lassen Sie bitte den Doktor weg. Meine Sprache habe ich im Verlaufe der Umwandlung fast verloren, aber ich schaffe es mittlerweile wieder zu flüstern, um mich wenigstens ein bißchen zu artikulieren. Damit geht es ganz gut. Oder?“

Mein Blick fällt auf Susi, sie nickt eifrig. Die Körperhaltung des Journalisten hat sich in den letzten Sekunden - als ich zu sprechen begonnen habe - dramatisch verändert. Sein Kopf ist schief, die linke Schulter nach hinten gedreht, der Mund leicht geöffnet, die Fäuste sind geballt. Seine Augen können nicht glauben, was die Ohren soeben vernommen haben. Susanne steht auf, schenkt ihm einen Cognac ein und stellt das Glas auf den Tisch. Sofort dringt der starke Geruch des Alkohols in meine empfindliche Nase, ich wende mich etwas ab und hoffe, das Glas wird bald geleert sein. René tut mir den Gefallen und stürzt den Weinbrand hinunter, seine Augen zielen unablässig auf mich. Susanne hat mein Mißbehagen bemerkt und stellt das leere Glas beiseite.

   Für den jungen Mann ist dies keine normale Lebenssituation. Er empfindet das dieser Szene anhaftende Irreale ebenso heftig, wie dies bei Susi der Fall gewesen ist. …


Diese Seite hat mir gefallen - weiter lesen
...war OK - weiter lesen
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen
  ◄ zurück blättern  
Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
1287 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt

Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!
Gedankenaustausch: Hinterlasse dem Autor einen Kommentar.

Bitte Sicherheitskode links abtippen.
✔ Akzeptieren 🛠 Anpassen Mit "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte durch uns oder Drittanbieterseiten gemäß Datenschutzerklärung zu. Sie können diese Einstellungen idividuell anpassen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen ein optimales Webseiten Erlebnis zu bieten, setzen wir Cookies ein. Dies sind kurze Zeichenketten, welche die Website in Ihrem Browser hinterlegen darf. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite als auch zum Speichern von Einstellungen und Funktionalitäten. Wir möchten Ihnen die Wahl geben, welche Cookies Sie zulassen. Ihre Wahl können Sie jederzeit durch löschen der Cookies für diese Seite ändern.

Cookies dieser Kategorie dienen den Grundfunktionen der Website. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.



Cookies dieser Kategorie ermöglichen es, die Nutzung der Website zu analysieren und die Leistung zu messen. Sie tragen zudem zur Bereitstellung nützlicher Funktionen bei. Insbesondere Funktionen von Drittanbietern. Das Deaktivieren wird diese Funktionenj blockieren. Einige Inhalte – z.B. Videos oder Karten können ggf. nicht mehr dargestellt werden. Außerdem erhalten Sie keine passenden Artikelempfehlungen mehr.



Marketing-Cookies werden von Partnern gesetzt, die ihren Sitz auch in Nicht-EU-Ländern haben können. Diese Cookies erfassen Informationen, mithilfe derer die Anzeige interessenbasierter Inhalte oder Werbung ermöglicht wird. Diese Partner führen die Informationen unter Umständen mit weiteren Daten zusammen.

Einstellungen speichern       ✔ Alle akzeptieren