Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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… 

   Für besagte Veranstaltung am Samstag, den 3. Juni, in Göttingen, bei der mehrere Fernsehanstalten sowie zahlreiche Journalisten der schreibenden Zunft anwesend sind, hat René über die Redaktion drei Karten besorgt. Ich stelle fest, auch er wurde mittlerweile von dem Enthüllungsvirus infiziert, welcher Susanne und mich schon seit langem befallen hat. Das intensive Studium der beweisträchtigen CD zu Hause auf seinem PC hat ihn davon überzeugt, daß Hardenberg alles andere ist als ein Ehrenmann. 

   Ich brauche dringend einen Anzug, denn ohne den werden sie mich nicht einlassen an jenem denkwürdigen Abend. Ebenso ein Hemd, beides Größe XXL, mindestens. Nachdem ich René einige Scheine in die Hand gedrückt habe, ohne Bedenken dem erbeuteten Judaslohn entnommen, verspricht er, etwas Passendes zu besorgen. Ich verlasse mich da ganz auf ihn.

                                                          

***

 

   Am heutigen Abend kann ich Susannes Rückkehr kaum erwarten, schaue ständig auf die Uhr. Ich habe ein Anliegen, von dem ich hoffe, daß sie es mir nicht abschlägt. Wenn ich mir nach reiflicher Überlegung auch ein wenig albern dabei vorkomme, so drängt es mich doch unglaublich stark, läßt mir keine Ruhe mehr, kommt wie ein Zwang über mich, ich kann mich nicht dagegen wehren. Gegen sechs ist es endlich soweit. Der Türschlüssel rasselt im Schloß.

Beinahe schüchtern trage ich ihr nach der Begrüßung meinen Wunsch vor, und Susanne schaut mich verwundert an.

„Aber es ist noch hell draußen“, wendet sie ein.

„Ich weiß“, entgegne ich unruhig, „wir müssen noch warten. Noch mindestens drei lange Stunden.“

   Endlich ist es soweit. Um etwaige peinliche Zusammenstöße im Treppenhaus zu vermeiden, geht Susanne alleine zum Auto, ich verlasse die Wohnung über die Rückfront, klettere an Dachrinne, Blitzableiter und Balkongeländer hinunter, laufe um das Gebäude herum und schon sitze ich neben ihr. Susi überlegt eine ganze Weile, bevor sie den Motor startet. Selbst als sie losfährt, scheint sie noch nicht exakt zu wissen, wohin sie fahren soll. Plötzlich erhellen sich ihre Züge und sie gibt Gas. 

Es ist seit Tagen das erste Mal, daß ich die geschlossene Wohnung verlasse und mich quasi in Freiheit befinde. Nun empfinde ich meinen Aufenthalt bei Susanne nicht als Haft, ganz im Gegenteil. Sie tut alles, um mir die Zeit nicht langwerden zu lassen, und dafür bin ich ihr unendlich dankbar. …


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