Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Unter Einsatz unseres Lebens. Darauf bin ich richtig stolz.“

   Je öfter ich zu dem jungen Mann spreche, so habe ich den Eindruck, desto mehr gewöhnt er sich an die Tatsache, daß ich wirklich einen funktionierenden menschlichen Geist besitze. Schließlich bitte ich ihn sogar mit Nachdruck mich Phillip zu nennen. Susanne hilft ihm, indem sie von ihren eigenen Erlebnissen berichtet.

„Auch ich war wie vom Donner gerührt, als ich realisiert habe, daß es sich bei dem Wesen im Käfig unseres Pharmalabors nicht um einen Schimpansen handelt, sondern um einen genetisch veränderten Menschen. Stunden habe ich benötigt, bis ich es begriffen habe, Tage habe ich gebraucht, zu lernen damit umzugehen. Jetzt ist es für mich zur Selbstverständlichkeit geworden.“ Dabei krault sie liebevoll mein Fell. „Du wirst verstehen, ich werde böse, wenn jemand Phillip als Affen bezeichnet.“

René nickt in Zeitlupe. Er ist jetzt wohl soweit, die Tatsachen zu akzeptieren. Immer neue Fragen stellt er mir, immer tiefer geht seine Recherche; das gefällt mir. Deshalb haben wir ihn hergebeten. Er entpuppt sich als heller Kopf, der uns eine große Hilfe sein kann. Ich halte ihn für seriös. Gegen Ende der Unterredung bitten wir ihn, dieses Gespräch sehr vertraulich zu behandeln. Als er dies verspricht, erhält er von Susanne eine der beiden CDs, die wir entwendet haben. Er soll sie sich in Ruhe zu Hause ansehen. Auf keinen Fall in den Räumen der Redaktion. 

   Nach einem zweistündigen Besuch verläßt er uns, erfüllt von einer neuen Erkenntnis, betraut mit einer Aufgabe, die für ihn einzigartig ist. Wir wollen in ständigem Kontakt bleiben.

Susanne macht ein äußerst zufriedenes Gesicht, geht zum Kühlschrank und öffnet eine Flasche Sekt. Während sie zwei Gläser auf den Tisch stellt, bemerkt sie meinen unsicheren Blick. Seit vielen Jahren habe ich keinen Alkohol mehr angerührt, weil mir der Geruch zuwider ist. Der prickelnde Schaumwein riecht zwar nicht so streng, dennoch kommen mir Bedenken. Außerdem habe ich keine Ahnung, welche Wirkung der Alkohol in meinem Blut hervorruft.

Trotzdem werden beide Gläser vollgeschenkt, sie gibt mir meines in die Hand, nimmt das ihrige und stößt mit mir an.

„Ich denke“, sagt sie bedächtig, „auf René können wir uns verlassen. Er wird uns helfen, diesen Dr. Frankenstein zu entlarven.“ 

Schließlich trinken wir. Der Sekt schäumt in meinem Mund, die Kohlensäure steigt mir in die Nase, bringt mich beinahe zum Husten, ich halte kurz die Luft an, um nicht alles wieder auszuspucken. …


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