Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Zu allererst wird ein Glas mit der Substanz gefüllt, danach greife ich nach einer langen gläsernen Pipette. Beides in Händen, streife ich durch alle Räume des Gebäudes und träufle in jeden der dort aufgestellten Trinkwasserbehälter davon etliche volle Pipetten.

Als nächstes mache ich mich an die Vernichtung der Substanz. Stark verdünnt mit Wasser schütte ich die gesamten Bestände in den Ausguß. Gut 50 Liter verlassen so das Chemielabor auf ganz anderem Wege als vorgesehen. 50 Liter, das sind über 2 Millionen Einheiten. Ein Vermögen! Nun darf er wieder ganz von vorne beginnen, mein lieber Freund Dr. Groß, der Mörder von Anton, Eros und Brummbär. Seine einzige Gedächtnisstütze dürfte jetzt sein Filmmaterial sein; sowie die peinliche Erinnerung an ein Paar volle Hosen. Zufrieden begebe ich mich in mein offenes Gefängnis zurück.

   In dieser Nacht träume ich von Menschen, die mich mit Pistolen bedrohen, die mich jagen, die auf mich schießen, die meinen schlaffen Leib am Ende der Jagd mit riesigen spitzen Kupferstiften an einen alten hölzernen Schuppen nageln. Ich bin noch am Leben, trotzdem entfernen sie sich und lassen mich dort hängen. Mein linker Arm schmerzt. Lautlos kommen ein paar Krähen angeschwebt, setzten sich im weiten Kreis um den Schuppen auf den Boden, manche zerreißen mit ihren nervtötenden krächzenden Rufen die Stille, während sie unruhig hin und her hüpfen. Immer näher kommen sie, es werden ständig mehr.

Da beginnt eine, die es geschafft hat, bis zu meinen Füßen vorzudringen, an meinen Zehen zu picken. Es entsteht ein Gefühl, als flösse ein feiner Strom durch meinen Leib, der sich mit jedem Schnabelhieb verstärkt. Bald schon beteiligen sich auch die anderen Vögel, und nach kurzer Zeit fallen sie über meinen gesamten Körper her. Am meisten Angst habe ich davor, daß sie meine Augen treffen könnten. Fest schließe ich die Lider, presse meine Lippen zusammen, fühle aber deutlich, ich kann den großen Rabenschnäbeln nicht lange Widerstand entgegen bringen. 

Letztlich wird mein Kopf doch noch Ziel einer Attacke, kräftige Schnabelhiebe erschüttern mein Haupt. Ich werfe es hin und her, kann den Angriffen jedoch nicht entgehen. Endlich löst sich meine Gestalt von der Schuppenwand ab und schwebt zu Boden wie ein Blatt Papier. Es gelingt mir nicht, mich zu erheben. Wie paralysiert liege ich auf meinem Bauch, unfähig, auch nur ein Glied zu rühren. Schon nähern sich die Riesenschnäbel aufs neue meinen Augen. …


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