Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  beinahe wie früher. Ich werde sie bald besuchen.

 

   Meine Genesung macht Riesenfortschritte, täglich bekomme ich Angebote von Medien jeglicher Couleur, die mich einladen, die mich für ein Interview gewinnen wollen. Sie bieten mir horrende Summen an, von denen ich wohl die eine oder andere nicht werde abschlagen können. Über zwanzig Tierkliniken aus dem In- und Ausland wollen mir einen Posten als Veterinär anbieten; es ist unglaublich. Zwei Zirkusdirektoren wollen mich kaufen; über den Preis verhandeln wir derzeit noch. Ein Verlag aus der Schweiz möchte meine Erlebnisse drucken.

Selbst ein Filmproduzent aus Hollywood hat sich gemeldet: Er zeigt sich jedoch stärker interessiert an meiner veränderten Physiognomie und den damit einhergehenden Vermarktungschancen als an meinem persönlichen Schicksal.

Ein Caravanfabrikant aus Süddeutschland, der meine Geschichte gelesen hat, offeriert mir einen vollausgestatteten Wohnwagen - als Ersatz für den meinigen, der in Tansania so unglücklich in Flammen aufging.

   Susanne, die sich einige Tage frei genommen hat und fast die ganze Zeit in meiner Nähe verbringt, machte gestern einen Vorschlag, von dem ich zunächst vermutete, er sei nicht ernstgemeint. Aber das war er unbedingt: Ich solle zurückgehen nach Afrika und dort meine Arbeit wieder aufnehmen.

   Obgleich ich den Gedanken sofort verwarf, so drängte er sich doch immer wieder in den Vordergrund, solange, bis ich mir die Frage stellen mußte: Warum eigentlich nicht? Als freilaufender Schimpanse - gleichgültig ob in einer Tierklinik, als Arzt oder Veterinär in der eigenen Praxis oder anderswo - bin ich immer wieder den ungläubigen Blicken der Menschen ausgesetzt, die mich anstarren und zutiefst nerven. In Afrika, das mir so ans Herz gewachsen ist, kümmert sich keiner meiner Patienten um mein Äußeres, dort spüren sie nur meine Absicht, ihnen helfen zu wollen, weiter nichts.

Der Gedanke gefiel mir immer besser, und als Susanne mir heute den Vorschlag machte, mich dorthin zu begleiten, war meine Entscheidung gefallen. Mit ihren medizinischen Kenntnissen wird sie eine große Hilfe für mich sein.

   Ich werde zusammen mit Susanne neu anfangen. Gemeinsam werden wir meine unterbrochene Arbeit weiterführen, die auf so ruppige Weise beendet worden ist. Mit der finanziellen Rückendeckung, die wir von allen Seiten erhalten, wird es uns an nichts mangeln. Wir werden durch die Savanne fahren, Gnus, Zebras und Schakalen ihre Gesundheit wiedergeben und ein Leben führen, wie es sich jeder zweite auf Erden nur wünscht. …


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