Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Ich bedanke mich herzlich bei ihm, er hat mich davor bewahrt, eine unangenehme Nacht hier direkt am oder im Fluß zu verbringen.

Bei einem unserer letzten Treffen habe ich ihm Malariatabletten mitgegeben, die in dieser Gegend alle gut gebrauchen können. Die Malaria hat hier jeder. Außer mir. Auf unerklärliche Weise lassen mich die Mücken unbehelligt.

„Wie geht es zu Hause, Amos? Hat die Medizin geholfen?“ frage ich ihn mit Interesse.

Amos zögert einen Moment, dann nickt er stumm. Ich fühle gleich, daß er etwas auf dem Herzen hat.

„Brauchst du noch etwas davon?“ frage ich schnell auf Suaheli.

Amos ziert sich eine Weile, bis er mit gesenktem Kopf sagt:

„Wenn es möglich wäre, vielleicht noch ein paar Tabletten. Die Malaria ist eine langwierige Sache, weißt du?“

Ich weiß. Ohne zu zögern gehe ich zu meinem gekühlten Arzneischrank, hole die passenden Medikamente und reiche sie Amos, der nimmt sie dankend entgegen.

Ich erhalte meinen gesamten Arzneimittelbedarf aus Deutschland von einer Sammelstelle für Medikamente, deren Verfallsdaten abgelaufen sind. Sie kosten mich keinen Pfennig und sind ohne Tadel.

Es ist jetzt halb sieben, bald wird es stockdunkel sein. Bevor Amos wieder abfährt, gibt er mir einen gelben Leinensack. Neugierig öffne ich ihn und finde darin ein Schnellfeuergewehr tschechischer Bauart, einschließlich zweier Ersatzmagazine. Verblüfft schaue ich ihn an, es verschlägt mir die Sprache.

„Ich möchte nicht, daß dir etwas zustößt, Phillip“, sagt er ehrfurchtsvoll und spricht jetzt sogar englisch mit mir.

Zuerst schaue ich auf die Waffe, danach auf ihn. Waffen sind hier strengstens verboten, und wer damit erwischt wird, muß mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Amos hat sie von einem Wilderer erbeutet und nicht abgeliefert, wie er mir erzählt. Sollten die Ranger sie irgendwann einmal bei mir finden, sagt er, soll ich ihn rufen. Er wird die Angelegenheit dann schon für mich erledigen. 

   ‚Faraday’, jener weiße Wilderer, der seinerzeit mit meiner Hilfe gefangen wurde, hat vor Gericht von einem weißen Doktor erzählt, der auf ihn geschossen und ihn betäubt hat. Dazu gesellte sich der Bericht der Ranger, der diese Aussage bestätigte. Faraday bekam eine langjährige Gefängnisstrafe, nun aber sind seine Kollegen hinter mir her. Sie kennen meinen Aufenthaltsort nicht und nicht meinen Namen, wissen nur, welchen Beruf ich ausübe ...

Ich habe niemals wirklich vorgehabt mir eine Waffe zuzulegen, bin aber nun zu der Einsicht gelangt, daß es für meine eigene Sicherheit vorteilhaft ist, nicht vollkommen schutzlos durch diese gefährliche Gegend zu fahren. …


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