… Ein wenig exotisch wirkt das glänzende elastische Armband meiner Uhr am linken Handgelenk.
Mit einemmal kommt es über mich. Weg von Wagen und Rudel eile ich auf einen hohen Baum zu, von denen es hier nicht viele gibt, entledige mich meiner Schuhe, und ohne zu zögern klettere ich diesen Baum hinauf. Es macht mir einen Riesenspaß, auf den Ästen zu laufen, mich wie ein Eichhörnchen durchs Geäst zu bewegen, und als ich wieder auf dem Boden stehe, ziehe ich das Fazit, daß sich mir hier und heute eine neue Dimension erschlossen hat.
Meine Exkursion in die Lüfte wurde von den Raubkatzen interessiert verfolgt und - Gott sei Dank - nicht kommentiert. Aber als ich zu ihnen zurückkehre, die Schuhe in Händen, treffen mich seltsam fragende Blicke, die ich besser nicht beantworte. Ich werde morgen noch einmal nach meiner Verletzten sehen, jetzt fahre ich erst einmal weiter zum Fluß hinüber.
Die holprige Straße endet jäh auf einer Anhöhe, von der aus ein steiler Hohlweg zur Furt hinunter führt. Er wurde im Laufe von Jahrzehnten von Flußpferden ausgetreten, die an dieser Stelle allabendlich den Wasserlauf verlassen, um sich in der Savanne den Bauch mit Gras vollzustopfen. Außerdem wechseln an dieser seichten Stelle zweimal im Jahr riesige Gnu– und Zebraherden über den Fluß.
Skeptisch steige ich aus und gehe zum Ufer hinunter. Ich muß mit dem Wagen dort hinüber, das kann ich aber nur, wenn der Wasserstand niedrig ist, und das ist er nicht immer. Vorsichtshalber ziehe ich auch noch die Hosen aus, bevor ich ins Wasser steige.
Aus heiterem Himmel verspüre ich ein unbändiges Verlangen, dieses Wasser zu trinken. Noch nie habe ich aus einem afrikanischen Fluß Wasser getrunken und würde das auch niemals tun. Die Flüsse sind fast alle mit irgendwelchen Krankheitserregern infiziert, oft ist es die besonders heimtückische Bilharziose, deren Erreger sich durch die Haut bohren können. Ein Grund mehr, dieses Wasser als Trinkwasser zu meiden. Obwohl ich das weiß, ist der Wunsch zu trinken ungeheuer stark. Dennoch halte ich mich zurück und laufe bis zur Mitte des Flusses, mache kehrt und erreiche wieder das Ufer. Es müßte klappen, mit dem Wagen hier überzusetzen.
Zuversichtlich starte ich den Motor, fahre langsam zum Ufer hinunter, und schon rollen die Reifen durch die Furt. Ziemlich wackelig bewegt sich das schwere Gefährt über die großen Steine, von denen das Bett übersät ist, die aber alle unter Wasser liegen. …
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