Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Allerdings setze ich bei belanglosen Tätigkeiten, wie zum Beispiel beim Benutzen der Spritzpistole oder beim Operieren, keinerlei Kraft ein. Außerdem konnte ich zuvor auch genau sehen, was meine Hände taten. Ich sah die Haut des Tieres, wie sie sich bewegte, wenn meine Finger die Fäden verknoteten, es bestand also keine große Gefahr, etwas zu beschädigen. Trotzdem ist in Zukunft Vorsicht geboten.

Schließlich soll es mir nicht ebenso ergehen, wie Herrn Jankowsky, unserem Hausmeister an der Uni in Gießen. Dieser hatte eines Tages eine Heckenschere genommen, einige dicke Zweige abgeschnitten, die sich durch den Metallzaun geflochten hatten und, weil es so gut ging und ohne ein Zeichen von Reue, den Zaun auch gleich durchtrennt.

   Ich muß so schnell wie möglich lernen, mit meiner neuen Situation umzugehen. Das bedeutet, ich darf meine Kraft auf keinen Fall ruckartig oder unkontrolliert einsetzen, sonst kann es zu mittleren Katastrophen kommen.

   Es sind Momente wie dieser, da möchte ich die Mediziner aus Göttingen zur Rechenschaft ziehen. Nicht nur dafür, daß sie mich erschaffen haben. Sondern weil sie nicht den geringsten Versuch unternommen haben, meine jetzige Situation - mit der sie gerechnet hatten - zu verbessern. Ich selbst kann gar nichts dagegen unternehmen. Dagegen gibt es keine Medizin.

   Noch immer liegt meine Patientin im Gras, genießt die Ruhe nach dem Eingriff. Sie eignet sich gut für einen kleinen Versuch. Ich nähere mich, spreche sie an - ihre Ohren zeigen mir, daß sie mich wahrnimmt - und knie mich neben sie. Zuerst streichle ich ihren Kopf, dann schieben sich meine Hände unter ihren Leib. Die Löwin wiegt schätzungsweise 140 Kilogramm, sie ist ein ausgewachsenes Tier. Meine Arme funktionieren wie die Mechanik eines Gabelstaplers, ohne Mühe hebe ich die schwere Katze in die Höhe und lege sie wieder ins Gras. Diesmal bin ich nicht sonderlich erstaunt, so etwas habe ich erwartet.

   Auch heute habe ich wieder mein Hemd ausgezogen, ich fühle mich neuerdings beengt mit diesen Stoffen an meinem Körper. Schweigend betrachte ich meine Arme. Unter den dichten dunklen Haaren präsentiert sich ausgeprägte Muskulatur, nicht sehr mächtig, aber deutlich geformt. Meine Unterarme sind nervig muskulös geworden. Ich gehe zum Wagen, krame ein Maßband hervor und messe den Umfang meines herabhängenden Oberarmes, es sind 45 Zentimeter. Das ist mehr als früher. Erheblich mehr. Der Unterarm ist kaum dünner. …


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