Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
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…  Von seinem peinlichen Hosenmißgeschick erzählt er nichts, auch nichts davon, daß er drei meiner Artgenossen rücksichtslos erschießen ließ. Aber endlich läßt er die Katze aus dem Sack.

„Wir werden uns in den ersten Wochen mit seiner zweifellos vorhandenen geringen Intelligenz befassen, und es wäre wünschenswert, wenn er auf unserer Skala auf dreißig Prozent oder darüber käme. Erst danach, wenn er sich etwas eingewöhnt hat, werden wir zu den pharmakologischen Versuchen übergehen, die er mit ziemlicher Sicherheit nicht unbeschadet überstehen wird.“

Das süffisante Grinsen in seinem Gesicht deutet an, daß er meine mehr oder weniger spielerischen Attacken im Kongo durchaus als persönliche Beleidigung empfunden hat. Darüber hinaus dürfte es ihm völlig gleichgültig sein, was im Verlaufe jener Tests mit mir geschieht. Er betrachtet mich als ein ihm dienstbares Objekt.

 „Sie wissen alle“, spricht er weiter, „worum es geht. Die Blutuntersuchungen dieses Tieres, die wir vornehmen ließen, zeigen eine beinahe hundertprozentige genetische Übereinstimmung mit  menschlichem Blut.“

Einige aus der Gruppe nicken beifällig. 

Also pharmakologische Experimente wollen sie mit mir veranstalten; ich bin jetzt schon überzeugt, daß mir das nicht gefallen wird und werde es zu verhindern suchen. Warum machen sie diese Versuche nicht an sich selbst? Außerdem signalisiert mir mein tierischer Instinkt, ich kann diesem Dr. Groß nicht trauen, er ist nicht ehrlich.

   Bei all meinen Begegnungen mit der Tierwelt Afrikas wußte ich stets, welche Stimmungen mir von seiten meiner Patienten entgegengebracht wurden, nicht ein einzige Mal habe ich mich geirrt. Und auch bei diesem Groß täusche ich mich nicht, der Kerl führt etwas im Schilde. Vielleicht bringe ich es rechtzeitig in Erfahrung, vielleicht nicht. Es bestünde auch die Möglichkeit, irgendwie das Vertrauen von Frau Hauser zu gewinnen, und daß mich die junge Dame über die Experimente informiert. Dies jedoch wird kein leichtes Unterfangen werden.

 

***

 

   Die letzten Tage waren angefüllt mit langweiligen Tests, bei denen Dr. Groß sich höchstpersönlich bemühte, mir klar zu machen, was er von mir wollte. Da er es jedoch von Anfang an versäumt hatte, zwischen sich und mir ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufzubauen - und im Eingedenken an meine blutige Gefangennahme - durfte er sich nicht in den Käfig hinein wagen. Nach anfänglichem Weigern begann ich irgendwann zaghaft, auf seine Wünsche einzugehen. …


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