Eine groteske Verwandlung
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Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
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…  Nicht weniger als vier davon passen, einen nehme ich an mich, die anderen wandern zurück in den Schreibtisch.

Bevor ich mich zur Ruhe begebe, streife ich noch ein wenig durch die verschiedenen Stockwerke meines neuen Domizils, finde unzählige, bestens ausgerüstete Forschungslabors, Aufenthaltsräume, ein Schwimmbad, eine Kantine, einen Aufzug, jede Menge Büros; sogar eine Apotheke beherbergen sie im ersten Stock. Es tut so gut, nach diesen langen Wochen endlich dem engen Käfig entstiegen zu sein. Ich genieße meine neugewonnene Freiheit, indem ich kurze Sprints durch die Flure absolviere, herrlich.

   In einem der unverschlossenen Räume entdecke ich Briefumschläge, die alle an ein Postfach in Kassel adressiert sind; ich befinde mich also in der Nähe von Kassel in Hessen. Es ist immer gut zu wissen, wo man sich gerade aufhält. Wie mir das blaue Firmenemblem auf den sachlichen Briefköpfen zeigt, sind diese Schreiben von einem weltweit tätigen westdeutschen Pharmaunternehmen geschickt worden, jedem Mediziner wohlbekannt. Auch an dem Gebäude hier konnte ich bei meiner Ankunft jenes Emblem erkennen.

   Wir haben Januar, und der Weg vom Lieferwagen zum Gebäude war zu kurz, als daß ich die Kälte hätte empfinden können. Voller Erwartung öffne ich das große Fenster des Büros und atme tief ein. Die Kälte, die augenblicklich von dem Zimmer Besitz ergreift, ist wohltuend. Ich spüre sie nur im Gesicht, nicht auf meinem Körper, mein dichtes Fell schützt mich ausgezeichnet. Womit wieder einmal bewiesen ist, daß auch gut gegen Kälte isoliert, was uns vor großer Hitze bewahrt. Unvermittelt dringt der Geruch von Raubtieren in meine Nase, ich rieche Hunde und Katzen, große Katzen! Und plötzlich trifft die Witterung von Wild meine empfindlichen Riechschleimhäute, mit einem Satz bin ich aus dem Fenster, hangle mich den Blitzableiter hinunter und folge nur noch meiner Nase.  

Wie ausgehungert zieht es mich in eine bestimmte Richtung. Auf allen Vieren haste ich durch ein kleines Wäldchen, dahinter befindet sich eine regelrechte Menagerie: In einem geräumigen Gehege laufen Rehe, Damwild, Ziegen umher, die von meinem Herannahen keinerlei Notiz zu nehmen scheinen. Daneben schließt sich ein flacher Holzbau an, aus dem es verlockend duftet. Jetzt weiß ich auch, was mir solange gefehlt hat. Ich öffne die Türe der niederen Holzhütte und sehe im Dunkel Hühner, Hasen, Kaninchen, Fasanen, alle in tiefem Schlaf.

Da überkommt mich der Trieb! …


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